Duderstadt,
Stadt im Landkreis Göttingen, Niedersachsen, in der Goldenen Mark (Unteres Eichsfeld), 24 000 Einwohner; Kunststoffverarbeitung, Herstellung orthopädischer Hilfsmittel, Textil- und Metall verarbeitende Industrie; Fremdenverkehr.
Innerhalb der oval angelegten Stadtmauer (Westertor 1424) ein gut erhaltenes altes Stadtbild; Fachwerkrathaus auf Steinsockel (Kernbau 1302/03, Erweiterungen 1432 und 1532; 1982-88 restauriert). Die Propsteikirche Sankt Cyriakus (Oberkirche; 1394 begonnen, 1986/87 restauriert) ist eine netzgewölbte Hallenkirche, vom Vorgängerbau des 13. Jh ist das Westwerk erhalten; Sankt Servatiuskirche (Unterkirche; 15. Jahrhundert) erhielt nach einem Brand (1915) eine Jugendstilausstattung (1917/18).
Duderstadt, 929 erstmals erwähnt und 1247 im Besitz städtischer Rechte, gehörte 1334-1802 zum Erzbistum Mainz. 1816 kam es mit dem Unteren Eichsfeld zu Hannover.
H. Sauerteig: Stadtgeographie von D. (1940).
Universal-Lexikon. 2012.