Eisenberg,
Name von geographischen Objekten:
1) Eisenberg, Kreisstadt des Saale-Holzland-Kreises, Thüringen, 275-300 m über dem Meeresspiegel, im östlichen Thüringen, 11 400 Einwohner; Stadtmuseum; Herstellung von Porotonziegeln, Kalksandsteinen und Armaturen sowie Möbel- und Klavierbau.
Barockschloss Christiansburg (1677 begonnen), Schlosskapelle (1680-92) mit reichen Stuckaturen; Renaissancebauten sind das Rathaus (Umbauten 1579 und 1593) und die Superintendentur (1599); spätgotische Pfarrkirche Sankt Peter (Erweiterung 1494 und 1585). Südlich von Eisenberg das waldreiche Naherholungsgebiet »Mühltal« beiderseits des Weiße-Elster-Zuflusses Rauda.
Eisenberg entstand als Siedlung im frühen 12. Jahrhundert; als »Ysenberch« 1196 erstmals urkundlich erwähnt, Erweiterung der Stadtrechte 1274. Daneben wurde Ende des 12. Jahrhunderts eine planmäßig angelegte Neustadt erbaut (1219 als Civitas erwähnt). Als Teil Kursachsens kam Eisenberg 1485 an die Ernestiner; 1680-1707 war es Residenz des Herzogtums Sachsen-Eisenberg, danach gehörte es bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Altenburg und von November 1918 bis April 1920 zum Freistaat Altenburg. Von 1952 bis Juni 1994 war Eisenberg Verwaltungssitz des ehemaligen gleichnamigen Kreises.
2) Eisenberg (Pfalz), Stadt im Donnersbergkreis, Rheinland-Pfalz, 190 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand des Pfälzer Waldes, 9 600 Einwohner; Schaubergwerk (ehemalige Tongrube); Untertagebergbau auf Eisenberger Ton; Eisengießerei, Dachziegelwerke, Fabrikation von elektrischen Apparaten.
Bereits in römischer Zeit war Eisenberg besiedelt. Mitte des 8. Jahrhunderts kam es aus fränkischem Königsgut an das Bistum Metz, wenig später wurde es dem Kloster Gorze geschenkt. Ende des 14. Jahrhunderts fiel es durch Erbschaft an die Fürsten von Nassau-Weilburg, die 1734 in Eisenberg ein Eisenwerk errichteten. 1963 wurde Eisenberg Stadt.
Universal-Lexikon. 2012.