Eisenhụ̈ttenstadt,
Stadt im Landkreis Oder-Spree, Brandenburg, an der Oder, 50 m über dem Meeresspiegel, an der Einmündung des Oder-Spree-Kanals, 48 200 Einwohner; Städtisches Museum, Feuerwehrmuseum, Friedrich-Wolf-Theater (Spielstätte im Kulturhaus); Stahlwerk (EKO Stahl GmbH) mit Stahlproduktion, Kalt- und seit 1996 im Bau befindliche Warmwalzwerk; Recyclingzentrum (thermische Verwertung und Weiterverarbeitung von Abfallprodukten); klein- und mittelständische Unternehmen, besonders aus dem Bereich der Metallverarbeitung, darunter der aus dem Eisenhüttenkombinat Ost hervorgegangene Anlagenbau; Oderwerft; Binnenhafen.
Eisenhüttenstadt, als Wohnstadt für die Beschäftigten des bei Fürstenberg (Oder) errichteten Eisenhüttenkombinats Ost (EKO) gegründet und seit 1950 parallel zu diesem aufgebaut, wurde 1953 unter dem Namen Stalinstadt zur »ersten sozialistischen Stadt der DDR« erklärt. 1961 wurden die Stadt Fürstenberg (Oder) und das Dorf Schönfließ eingemeindet und die Stadt in Eisenhüttenstadt umbenannt. 1993 wurde mit dem Dorf Diehlo eine weitere Gemeinde eingemeindet. Fürstenberg, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Schutz einer deutschen Burg an einem Oderübergang angelegt und 1286 als Stadt (Civitas) bezeugt, kam 1370 an Böhmen, 1635 mit der Niederlausitz an Kursachsen und 1815 an Preußen.
T. Köhler: Kohle zu Eisen - Eisen zu Brot. Die Stalinstadt (1994).
Universal-Lexikon. 2012.