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Eiszeitkunst
Eiszeitkunst,
 
die bildende Kunst der Altsteinzeit, deren Auftreten in der zweiten Hälfte der letzten Eiszeit (35 000-12 500 v. Chr.) die älteste Kunst der Menschheit dokumentiert. Sie findet sich zum einen in Form von Wandmalereien und Gravierungen in über 100 Höhlen, zum anderen in Form von Relieffriesen an Abriwänden und auf Steintrümmern. Neben den Felsbildern sind Darstellungen auf Steinplatten, Knochen und Elfenbein sowie Geweih ein wichtiger Bestandteil der Eiszeitkunst, die durch ihre Einbettung in Siedlungsschichten auch für die Wandkunst wichtige, z. B. chronologische Anhaltspunkte liefern. Die Kleinplastik umfasst naturnahe Tierdarstellungen, (naturalistisch oder formelhaft verfremdete) Menschendarstellungen und symbolische Zeichen. Diese drei Komponenten bilden eine unauflösbare Einheit, die die Vorstellungswelt der eiszeitlichen Jägerkulturen widerspiegelt. Die Eiszeitkunst Europas hat ihr Schwergewicht und Hauptverbreitungsgebiet in Südfrankreich (Cosquer-Höhle) und Nordspanien (»frankokantabrische Kunst«). Felsbilder.
 
Literatur:
 
G. Bosinski: Die Kunst der Eiszeit in Dtl. u. in der Schweiz (1982);
 A. Leroi-Gourhan: Prähistor. Kunst (a. d. Frz., 51982).

Universal-Lexikon. 2012.