Engelbert I. von Bẹrg,
Ẹ. der Heilige, Erzbischof von Köln, * um 1185, ✝ (ermordet) bei Schwelm 7. 11. 1225. Als nachgeborener Sohn des Grafen Engelbert von Berg schon früh für die geistliche Laufbahn bestimmt, wurde Engelbert, seit 1199 Dompropst in Köln, 1216 zum Erzbischof von Köln gewählt. Engelbert sah zunächst die Festigung der landesherrlichen Gewalt, die in den Wirren des Thronstreits zwischen Staufern und Welfen gelitten hatte, als seine Hauptaufgabe. Die Berufung zum Reichsverweser und Vormund Heinrichs (VII.) sollte einerseits die westlichen Reichsteile stärker in das staufische Herrschaftssystem einbinden, bot Engelbert aber andererseits Möglichkeiten zur Erweiterung und Festigung der Kölner Herrschaft v. a. am Niederrheinischen Bei einer von seinen politischen Gegnern geplanten Gefangennahme wurde er 1225 von Friedrich von Isenberg ermordet. Eine zeitgenössische Lebensbeschreibung stammt von Caesarius von Heisterbach. - Engelbert galt (ohne Kanonisation) als Heiliger, seit 1618 wird sein Tag (7. 9.) im Erzbistum Köln gefeiert.
T. R. Kraus: Die Entstehung der Landesherrschaft der Grafen von Berg bis zum Jahre 1225 (1980).
Universal-Lexikon. 2012.