Fabritius
[fa'briːtsiys],
1) Barent, niederländischer Maler, getauft Midden-Beemster 16. 11. 1624, begraben Amsterdam 20. 10. 1673, Bruder von 2); wohl um 1645-50 ausgebildet bei Rembrandt. Er malte anfangs in dessen Art, später auch von der hellen Farbgebung seines Bruders beeinflusst, biblische und mythologische Historienbilder, Allegorien und Porträts.
2) Carel, niederländischer Maler, getauft Midden-Beemster 27. 2. 1622, ✝ Delft 12. 10. 1654, Bruder von 1); der bedeutendste Schüler Rembrandts (1640-43), der seine Frühwerke, v. a. seine Bildnisse, beeinflusste. Von 1650 an war er in Delft tätig. Mit seiner Art der perspektivisch-illusionistischen Raumdarstellung und den klaren, dunklen Formen vor lichten Gründen wirkte er auf P. de Hooch und J. Vermeer van Delft. Das nur fragmentarisch erhaltene Werk Fabritius' umfasst lediglich 13 gesicherte Zuschreibungen.
Werke: Auferweckung des Lazarus (1642; Warschau, Muzeum Narodowe); Selbstbildnis (?) (1643; Rotterdam, Museum Boymans-van-Beuningen); Selbstbildnis (?) (um 1650; München, Alte Pinakothek); Ansicht von Delft (1652; London, National Gallery); Selbstbildnis (?) (1654; ebenda); Torwache (1654; Schwerin, Staatliches Museum); Distelfink (1654; Den Haag, Mauruitshuis).
Universal-Lexikon. 2012.