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Fallada
Fạllada,
 
Hans, eigentlich Rudolf Dịtzen, Schriftsteller, * Greifswald 21. 7. 1893, ✝ Berlin 5. 2. 1947; arbeitete in verschiedenen Berufen (u. a. auf Landgütern, als Reporter, Verlagsangestellter), bis er freier Schriftsteller wurde; wurde wiederholt in Heilanstalten für Suchtkranke eingewiesen. Fallada lebte während der Zeit des Nationalsozialismus zurückgezogen auf seinem Landgut in Carwitz bei Feldberg (Mecklenburg). In seinen bis heute sehr populären Romanen »Kleiner Mann - was nun?« (1932), einem Welterfolg, und »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934) schildert er im Zuge der Neuen Sachlichkeit mit genialer Beobachtungsgabe und mit warmer Anteilnahme das Milieu und den Alltag der »kleinen Leute« in der Weimarer Republik, die drückende Not der Ausgestoßenen und Gescheiterten. »Jeder stirbt für sich allein« (1947) gestaltet Schicksale in der Widerstandsbewegung.
 
Weitere Werke: Romane: Der junge Goedeschal (1920); Bauern, Bonzen und Bomben (1931); Wolf unter Wölfen, 2 Bände (1937); Der eiserne Gustav (1938); Der ungeliebte Mann (1940); Der Trinker (herausgegeben 1950); Zwei zarte Lämmchen weiß wie Schnee (herausgegeben 1953); Ein Mann will hinauf (herausgegeben 1953); Junger Herr - ganz groß (herausgegeben 1965); Dies Herz, das dir gehört (entstanden 1939, herausgegeben 1994).
 
Kinderbücher: Hoppelpoppel, wo bist du? (1936); Geschichten aus der Murkelei (1938); Fridolin, der freche Dachs (herausgegeben 1955).
 
Autobiographisches: Damals bei uns daheim (1941); Heute bei uns zu Haus (1943).
 
Ausgaben: Gesammelte Erzählungen (36.-39. Tausend 1980); Falladas Frühwerk. In zwei Bänden, herausgegeben von G. Caspar (1993).
 
Literatur:
 
H. F., hg. v. R. Wolff (1983);
 T. Crepon: Leben u. Tode des H. F. (91992);
 W. Liersch: H. F. (Neuausg. 1993);
 J. Manthey: H. F. (47.-48. Tsd. 1996);
 J. Williams: Mehr Leben als eins. H. F. Biographie (a. d. Engl., 2002).

Universal-Lexikon. 2012.