Fletcher
['fletʃə],
1) John, englischer Dramatiker, getauft Rye (bei Hastings) 20. 12. 1579, ✝ London 28. 8. 1625. Fletcher schrieb mit seinem Freund F. Beaumont zwischen 1605 und 1613 zahlreiche Dramen, in Zusammenarbeit mit anderen, v. a. Shakespeare, Nathan Field (* 1587, ✝ 1619 oder 1620) und P. Massinger, weitere 25 Dramen und verfasste allein ungefähr 15 Dramen. Nach Shakespeare beherrschte er mit satirischen Komödien nach der Art B. Jonsons, heroischen Tragikomödien und Tragödien bis zu seinem Tod das elisabethanische Theater. Für Fletchers Gesamtwerk sind die bühnentechnischen Raffinessen, die thematische Mannigfaltigkeit und oft überraschende Handlungsführung charakteristisch.
Werke: Tragikomödien: The faithful shepherdess (1609); The loyal subject (Uraufführung 1618, herausgegeben 1647); The humurous lieutenant (Uraufführung um 1619, herausgegeben 1647); The island princess (Uraufführung um 1620, herausgegeben 1647).
Komödien: The wild-goose chase (Uraufführung 1621?, herausgegeben 1647); Rule a wife and have a wife (Uraufführung 1624, herausgegeben 1640).
The two noble kinsmen (UA 1613, herausgegeben 1634, wahrscheinlich mit Shakespeare; deutsch Die beiden edlen Vettern); Henry VIII. (Uraufführung 1613, Erstausgabe 1623, wahrscheinlich mit Shakespeare; deutsch Heinrich VIII.).
C. Leech: The J. F. plays (London 1962);
B. Hensman: The shares of F., Field and Massinger in twelve plays of the Beaumont and F. canon, 2 Bde. (Salzburg 1974);
M. Cone: F. without Beaumont (Salzburg 1976).
2) John Gould, amerikanischer Lyriker, * Little Rock (Arkansas) 3. 1. 1886, ✝ ebenda 10. 5. 1950; schrieb Gedichte, die sich durch klare Sprache und kräftige Bilder auszeichnen; lebte 1908-33 überwiegend in Europa; schloss sich etwa 1914 in England den Imagisten an. Seine spätere Nähe zu den konservativen »Fugitives« zeigt sich u. a. in seinem Beitrag zu dem Sammelband »I'll take my stand« (1930).
Werke: Irradiations. Sand and spray (1915); The tree of life (1918); Parables (1925); The black rock (1928); Selected poems (1938).
Universal-Lexikon. 2012.