Flughühner,
Pteroclididae, 16 Arten umfassende Familie etwa rebhuhngroßer Vögel, die v. a. in Steppen und wüstenartigen Landschaften der Alten Welt verbreitet sind; sie haben kurze, befiederte Beine, deren Hinterzehe stark reduziert ist oder fehlt, lange, spitze Flügel, einen abgestuften, manchmal spießförmig verlängerten Schwanz und eine dem Lebensraum angepasste Färbung; sie sind gute Flieger; ihre Nahrung ist ausschließlich pflanzlich. Flughühner brüten auf dem Boden; die Jungen sind Nestflüchter, die sofort selber Nahrung suchen, aber von den Eltern mit Wasser versorgt werden, das im Bauchgefieder aus Entfernungen bis zu 50 km herbeigeschafft wird.
Früher systematisch den Taubenvögeln, heute meist den Regenpfeifervögeln zugeordnet. In Europa sind das Sandflughuhn (Pterocles orientalis) und das Spießflughuhn (Pterocles alchata) Brutvögel auf der Iberischen Halbinsel, Letzteres auch in Südfrankreich; das Steppenhuhn (Syrrhaptes paradoxus) drang wiederholt (letztmals 1908) in Masseninvasionen aus den Halbwüsten Asiens westwärts bis nach Irland vor.
Universal-Lexikon. 2012.