(sich) über Wasser halten (umgangssprachlich); (sich) durchkämpfen; (sich) durchbeißen (umgangssprachlich); (sich) selbst helfen; über die Runden kommen (umgangssprachlich)
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1durch|schla|gen ['dʊrçʃla:gn̩], schlägt durch, schlug durch, durchgeschlagen:1.
a) <tr.; hat mit einem Schlag durchtrennen, in zwei Teile schlagen:
einen Ziegelstein mit einem Hammer durchschlagen.
b) <itr.; ist in jmds. äußerer Erscheinung, jmds. Wesen sichtbar, spürbar werden:
im Enkel ist der Großvater durchgeschlagen.
2. <+ sich> mühsam seine Existenz behaupten:
nach dem Krieg haben sie sich kümmerlich durchgeschlagen.
Syn.: sich ↑ durchbeißen (ugs.), sich ↑ durchboxen (ugs.), sich ↑ durchbringen, sich 1durchsetzen, sich ↑ ernähren, sich durch die Welt schlagen, sich durchs Leben schlagen.
2durch|schla|gen [dʊrç'ʃla:gn̩], durchschlägt, durchschlug, durchschlagen <tr.; hat:
mit einem Schlag durchdringen:
das Geschoss durchschlug den Kotflügel.
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dụrch||schla|gen 〈V. 216; hat〉
I 〈V. intr.〉
1. nachhaltig wirken (Abführmittel)
2. wirksam werden, deutlich hervortreten (Erbanlagen)
3. durch etwas hindurchdringen
● die Tinte schlägt durch dringt auf die Rückseite des Papiers durch; in dem Jungen ist der Großvater durchgeschlagen; der Blitz ist von oben bis unten durchgeschlagen; \durchschlagend nachhaltig, kräftig, wirksam; das Theaterstück hatte \durchschlagenden Erfolg; der Tee wirkt \durchschlagend; das Mittel zeigt eine \durchschlagende Wirkung
II 〈V. tr.〉
1. durch Schlag trennen, teilen, zerschlagen, entzweischlagen (Stück Holz)
2. durch Schlag ganz hindurchdringen lassen (Nagel)
3. durch ein Sieb rühren, streichen (Kartoffeln, Früchte, Quark)
4. einen Brief \durchschlagen mit einem od. mehreren Durchschlägen schreiben
● eine Öffnung \durchschlagen (durch eine Mauer)
III 〈V. refl.〉 sich \durchschlagen
1. sich einen Weg bahnen, erkämpfen
2. Schwierigkeiten mit einiger Mühe überwinden
3. sein Leben mit dem notwendigen Unterhalt fristen
● sich mit wenigen Leuten durch die Reihen des Feindes \durchschlagen; er konnte sich bis in die Heimat \durchschlagen; er hat sich im Leben immer so eben \durchschlagen können; sich mit Gelegenheitsarbeiten \durchschlagen
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durch|schla|gen 〈V. tr. 216; hat〉 etwas \durchschlagen durch Schlag in etwas ein- u. wieder hinausdringen ● die Kugel hat die Bretterwand \durchschlagen
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1dụrch|schla|gen <st. V.>:
1. <hat>
einen Ziegelstein [mit einem Hammer] d.;
b) schlagend durch etw. treiben:
einen Nagel [durch ein Brett] d.;
c) eine Öffnung durch etw. schlagen:
eine Wand d.;
gekochte Kartoffeln d.
2. <hat> stark abführend wirken:
gedörrtes Obst schlägt [bei ihm] durch.
3. <ist> (von Sicherungen) durchbrennen:
die Sicherung ist durchgeschlagen.
die Feuchtigkeit schlägt [durch die Wände] durch.
a) unter Überwindung von Hindernissen, Gefahren ein sicheres Ziel erreichen:
sich bis zur Grenze, durch das Kampfgebiet, zwischen den Fronten d.;
b) mühsam seine Existenz behaupten:
sie haben sich nach dem Krieg kümmerlich durchgeschlagen.
2durch|schla|gen <st. V.; hat:
ein Geschoss durchschlug den Kotflügel.
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durch|schla|gen <st. V.; hat: mit einem Schlag durchdrịngen [u. dabei beschädigen od. zerstören]: ein Geschoss durchschlug den Kotflügel; Der Bedrohte geriet in Panik und wehrte sich. Dabei löste sich ein Schuss, der ihm die Schulter durchschlug (Kronen-Zeitung 22. 11. 83, 10).
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dụrch|schla|gen <st. V.>: 1. <hat> a) mit einem Schlag durchtrennen, in zwei Teile schlagen: einen Ziegelstein [mit einem Hammer] d.; Boris Becker, der bei einem Match oft die Bespannung von drei Schlägern durchschlägt (Hamburger Abendblatt 8. 7. 85, 9); b) schlagend durch etw. treiben: einen Nagel [durch ein Brett] d.; c) eine Öffnung durch etw. schlagen: eine Wand d.; d) durch einen ↑Durchschlag (2) pressen, streichen: gekochte Kartoffeln d. 2. stark abführend wirken <hat>: gedörrtes Obst schlägt [bei ihm] durch. 3. (von Sicherungen) durchbrennen <ist>: die Sicherung ist durchgeschlagen; Ü Irgendwann bietet sich natürlich immer ein Anlass, um Angst zu produzieren, um Aggressionen tatsächlich abzureagieren. Dann schlagen alle Sicherungen durch (Zeit 7. 2. 75, 56). 4. durch ein Material dụrchdringen <ist>: die Feuchtigkeit schlägt [durch die Wände] durch; die Tinte ist durch das Papier durchgeschlagen; Ü Vielleicht überlegen Sie sich noch einen Grund, der völlig durchschlägt (Fallada, Blechnapf 260); Die westliche Ölpreiskrise schlägt auf die Öl-Habenichtse im Osten durch (überträgt sich auf sie): Die Sowjetunion nähert sich mit ihren Preisen ... dem Weltniveau (Spiegel 11, 1975, 114); 1952 gab es ... einen Eklat des Antisemitismus, der voll durchschlug (Woche 28. 3. 97, 50); die erhöhten Steuern schlagen auf die Preise durch (wirken sich auf die Preise aus; Bundestag 188, 1968, 10 173); bei ihm schlägt das väterliche Erbe durch (kommen die Erbanlagen des Vaters zum Durchbruch). 5. <d. + sich; hat a) unter Überwindung von Hindernissen, Gefahren ein sicheres Ziel erreichen: sich [zwischen den Fronten/durch das Kampfgebiet] bis zur Grenze, bis in die Heimat d.; b) mühsam seine Existenz behaupten: sie haben sich nach dem Krieg kümmerlich durchgeschlagen; Beleites wird sich nun als freier Journalist in Hamburg d. (Hamburger Rundschau 15. 3. 84, 4); Sie bewunderte Escherich, der mit seinen Reimchen und Geschichtchen nie auch nur den Durchschnitt erreichte und sich recht und schlecht durchschlug (Loest, Pistole 140). 6. (Kfz-W.) Schwingungen nicht genügend abschwächen u. daher auf etw. hart auftreffen <ist>: auf schlechten Straßen einige Nickbewegungen ..., bei plötzlichen Stößen schlägt die Federung hinten manchmal durch (auto 6, 1965, 33); Er hatte ... sich immer so sehr über die Stoßdämpfer aufgeregt, die durchschlugen (Konsalik, Promenadendeck 383).
Universal-Lexikon. 2012.