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Garnelen
Garnelen
 
[niederländisch, wohl zu mittellateinisch grano »Schnurrbart« (nach den bartähnlichen Fühlern)], Singular Garnele die, -, Natạntia, Unterordnung der Zehnfußkrebse mit etwa 2 000 Arten, die überwiegend im Meer, aber auch im Süßwasser leben. Der Körper ist schlank, meist glasartig durchsichtig und seitlich zusammengedrückt. Die Schwimmbeine des relativ langen Hinterleibes ermöglichen zeitweises oder dauerndes Schwimmen. Einige Arten sind wegen ihres Massenauftretens als Fischnahrung wichtig oder werden wirtschaftlich genutzt. Die Nordseegarnelen (Granat, Nordseekrabbe, Sandgarnele, Crangon crangon) Männchen 4,5 cm, Weibchen bis 7 cm lang, kommen als »Krabben« (englische Bezeichnung »Shrimps« für kleine, »Prawns« für große Garnelen) in den Handel. Sie werden meist noch an Bord der Fangschiffe abgekocht und frisch, tiefgefroren oder als Paste ausgeliefert. Kleinere Tiere werden getrocknet und zu Granatmehl oder -schrot (Vogel- und Fischfutter) vermahlen. Die etwa 6 cm lange Ostseegarnele (Palaemon squilla) wird nur bei gelegentlichen Massenauftreten gefangen und zu »Krabben«-Konserven verarbeitet. Die Geißelgarnelen (Penaeidae) werden besonders an der Ostküste Nordamerikas (Penaeus setifer) und im Mittelmeer (Penaeus trisulcatus) gefangen und gelangen ganz oder in Teilen (Hinterleib) als Krebs- oder »Krabben«-Schwänze in den Handel.
 

Universal-Lexikon. 2012.