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Gender Mainstreaming
Gender Mainstreaming
 
['dʒendə 'meɪnstriːmɪȖ, englisch; zu gender »Geschlecht« und mainstream »Hauptstrom«] das, gesellschaftliche Konzept zur Herstellung von Geschlechterdemokratie (Geichstellung von Frauen als durchgesetzte gesellschaftliche Norm), nach dem in alle Entscheidungsprozesse, auf allen Ebenen und in sämtlichen Bereichen die Geschlechterperspektive einzubeziehen ist. Das Konzept sieht Geschlechterfragen und Frauenpolitik als grundsätzliches Anliegen aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte an und stellt beide Geschlechter (nicht allein Frauen) in die Verantwortung, auf Veränderungen in den gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen hinzuwirken, besonders rechtlich und faktisch bestehende Diskriminierung von Frauen zu überwinden und geschlechtsspezifische gesellschaftliche Vorurteile abzubauen. Als ein Instrument u. a. wird das »gender training« angesehen, die Sensibilisierung von Männern und Frauen für Geschlechterfragen (Abbau von Abwehrhaltungen, Motivation zu aktiver Veränderung). - Als Begriff wurde das Konzept des Gender Mainstreaming auf der 4. Weltfrauenkonferenz der UNO in Peking (1995) entwickelt und u. a. von der EU im Vertrag von Amsterdam (1997) verankert. (Frauenbewegung, Gleichberechtigung)

Universal-Lexikon. 2012.