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Glauchau
Glauchau,
 
Stadt in Sachsen, Verwaltungssitz des Landkreises Chemnitzer Land, 266 m über dem Meeresspiegel, an der Zwickauer Mulde, Große Kreisstadt, 28 300 Einwohner; Maschinenbau, Fahrzeuggetriebewerk, Textilindustrie; Eisenbahnknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Barocke Stadtkirche Sankt Georg (1726-28) mit Flügelaltar (1510); Schloss Hinterglauchau (1460-70 und 1525 ff.), heute Museum (u. a. spätgotische Plastik, Gemälde und Plastik des 19./20. Jahrhunderts); daran nach Osten anschließend Schloss Forderglauchau (1527-34). Im Ortsteil Jerisau eine spätromanische Dorfkirche.
 
Geschichte:
 
Im Schutz einer 1170 angelegten Burg entstand in unregelmäßiger Anlage die Siedlung Glauchau, die gegen Mitte des 13. Jahrhunderts zu einer planmäßig angelegten Marktsiedlung ausgebaut wurde und Stadtrecht erhielt. 1740 übernahm Kursachsen die Landeshoheit. Hauptwirtschaftsfaktor war seit dem 16. Jahrhundert die Leinenweberei, im 18. Jahrhundert durch die Baumwollmanufaktur ergänzt.
 
In Glauchau wurde 1494 G. Agricola geboren. 1871 fand in Glauchau unter der Leitung A. Bebels, der 1867 im Wahlkreis Glauchau-Meerane als erster Sozialdemokrat in den Norddeutschen Reichstag gewählt worden war, der erste deutsche Webertag statt.
 

Universal-Lexikon. 2012.