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Golf von Kalifornien
Gọlf von Kalifornien,
 
spanisch Gọlfo de Califọrnia, Mạr de Cortés [-kɔr'tes], lang gestrecktes, nach Südosten geöffnetes Nebenmeer des Pazifischen Ozeans zwischen der Westküste Mexikos und der Halbinsel Niederkalifornien (Baja California), rd. 1 100 km lang, 90-230 km breit, 160 000 km2 groß. Seine mittlere Tiefe beträgt 720 m, die größte 3 127 m. Der Oberflächensalzgehalt beträgt im Norden 35-36 ‰, im Süden 34-35 ‰. Der Einfluss des Süßwassers des am Nordende mündenden Colorado River auf den Oberflächensalzgehalt ist nur im innersten Teil des Golfes spürbar. Vor der Küste der Halbinsel Niederkalifornien tritt stellenweise kühles Auftriebswasser auf; dieses bringt manchmal Phytoplankton aus der Tiefe an die Oberfläche, das dem Wasser eine rötliche Farbe verleiht, deshalb wurde der Golf auch Mar Bermejo (spanisch »scharlachrotes Meer«) genannt. - Der G. von Kalifornien ist ein sich rasch ausweitendes Ozeanbecken im Sinn des Sea-Floor-Spreading. Im nördlichen Teil des Golfs verhindert der von dem umgebenden Festland kommende Schutt das Ausfließen des im Zentrum des Golfs aufdringenden Magmas auf den Meeresboden. Die durch die Magmenintrusion bewirkte starke Erwärmung der Sedimente führt zu deren mineralischer Umwandlung, zu deren starker Entwässerung und zur Bildung von Kohlenwasserstoffen.

Universal-Lexikon. 2012.