Niederkaliforni|en,
spanisch Baja Califọrnia ['ßaxa-], Halbinsel im Nordwesten Mexikos, rd. 1 200 km lang, 40-240 km breit, durch den Golf von Kalifornien vom Festland getrennt. Verwaltungsmäßig ist Niederkalifornien in die mexikanischen Bundesstaaten Baja California Norte im Norden und Baja California Sur im Süden gegliedert. Niederkalifornien als Fortsetzung der Coast Ranges in Kalifornien ist eine bis über 3 000 m über dem Meeresspiegel ansteigende Pultscholle mit Steilabfall im Osten; sie ist wüsten- und steppenhaft und nur in der feuchteren Hochlandzone des Nordens zum Teil bewaldet. Den rd. 3 300 km langen Küsten sind viele Inseln vorgelagert. Die Lagune von El Vizcaino (Schutzgebiet für Wale) ist Biosphärenreservat und UNESCO-Weltnaturerbe. Niederkalifornien hat in den vergangenen Jahren einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung genommen. Durch Bewässerung wurde das Coloradodelta im Norden zu einem wichtigen Baumwollanbaugebiet, daneben gibt es oasenhaften Anbau von Mais und Weizen, im Süden Zuckerrohr- und Tomatenanbau, Weinbau, Dattel- und Ölbaumkulturen sowie Viehhaltung; bedeutende Fischerei; Salzgewinnung, Kupfererzbergbau. Große wirtschaftliche Bedeutung hat der Fremdenverkehr (Tijuana).
Universal-Lexikon. 2012.