Gọ̈reme,
byzantinisch Korama, Talkessel nahe dem Dorf Avcɪlar im östlichen Inneranatolien, Türkei, nordöstlich von Nevşehir. Göreme war ein Zentrum des kappadok. Christentums, wo die Gläubigen vor den Verfolgungen von Römern, Persern und Arabern Zuflucht suchten. In den aus den vulkanischen Auswurfmassen v. a. des Erciyas Dağɪ entstandenen hohen Tuffsteilwänden und Tuffkegeln (Erdpyramiden) sind in verschiedener Höhenlage zahlreiche byzantinische Klöster, Kirchen und Eremitenklausen angelegt (aus dem anstehenden Gestein ausgehöhlt) worden (UNESCO-Weltkulturerbe). Die einschiffigen, die mit Querschiff versehenen oder die kreuzförmig, zum Teil als Kreuzkuppelbauten angelegten Höhlenkirchen (v. a. 9.-13. Jahrhundert, neben byzantinische auch syrische und armenische Einflüsse) weisen bedeutende Wandmalereien auf.
Kunst in Kappadokien, hg. v. L. Giovannini (a. d. Ital., Genf 1972);
Universal-Lexikon. 2012.