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Gothic Revival
Gothic Revival
 
['gɔθɪk rɪ'vaɪvəl; englisch »gotische Wiederbelebung«] das, - -(s), in England im 18. und 19. Jahrhundert Stilrichtung der Architektur und des Kunstgewerbes, die auf Formelemente der Gotik zurückgriff. Nach vereinzelten Anklängen (J. Vanbrugh, N. Hawksmoor) wurde sie mit dem Haus des Schriftstellers H. Walpole (Strawberry Hill, 1750-70, in Twickenham, heute zu London) Mode, dann auch im übrigen Europa und schließlich in den USA aufgegriffen (Neugotik). Zu den wichtigsten Architekten des Gothic Revival gehören T. Rickman, G. G. Scott, W. Butterfield und A. W. N. Pugin, der mit C. Barry das Londoner Parlamentsgebäude, das größte Gebäude in diesem Stil, entwarf (1837-70 erbaut). Gotische Schmuckformen wurden auch für Möbel, Tapeten, Gebrauchsgeräte, Schmuck u. a. übernommen.
 
Literatur:
 
G. Germann: Neugotik. Gesch. ihrer Architekturtheorie (a. d. Engl., 1974);
 K. Clark: G. r. (Neuausg. London 1978).

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Go|thic Re|vi|val ['gɔθɪk rɪ'vaɪvəl], das; - -[s] [engl. = gotische Wiederbelebung, aus: Gothic (↑gotisch) u. revival, ↑Revival] (Kunstwiss.): (in England im 18. u. 19. Jahrhundert) Stilrichtung der Architektur u. des Kunstgewerbes, die auf Formelemente der Gotik zurückgreift.

Universal-Lexikon. 2012.