Grevenbroich
[-'broːx], Stadt im Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen, in der Niederrheinischen Bucht an der Erft, 45-188 m über dem Meeresspiegel, 62 400 Einwohner; geologisches Museum, völkerkundlich-archäologisches Museum; u. a. Lebensmittel-, Maschinen-, Aluminiumindustrie (Folienwalzwerk); Großkraftwerke Frimmersdorf und Neurath (mit Braunkohle betrieben). Im Süden reicht das Stadtgebiet in das Rheinische Braunkohlenrevier hinein (Tagebau von Garzweiler).
Im Ortsteil Hülchrath das ab 1314 zu einer Landesburg ausgebaute Schloss mit Hochschloss (restauriert; mit vier halbrunden Türmen), fünfgeschossigem Bergfried und Vorburg (17. Jahrhundert). In Langwaden das Zisterzienserkloster (seit 1962; Wiederbesiedlung eines 1802 säkularisierten Prämonstratenserinnenklosters).
Grevenbroich wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Nahe einem Erftübergang wurde im Schutz einer Burg 1297 das Wilhelmitenkloster gegründet. Das nahebei entstandene Dorf, seit 1307 zu Jülich gehörend, wurde 1311 erstmals als Stadt bezeichnet. 1816-1974 war Grevenbroich Kreisstadt.
Universal-Lexikon. 2012.