Grünstadt,
Stadt im Landkreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, 175 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand der Haardt, 14 000 Einwohner; Herstellung von Ton- und Schamottewaren, Lack-, Wellpappen-, Konservenfabrik, Druck-, Kunststoff verarbeitende u. a. Industrie; Weinbau.
Nach schweren Kriegszerstörungen wurden die Kirchen des 17. und 18. Jahrhunderts wiederaufgebaut. Der Unterhof (1698, später stark verändert), ein zum Schloss umgebauter Klosterhof, war zeitweilig Unterkunft der Frankenthaler Porzellanmanufaktur und später der Steingutfabrik; der Oberhof (1716), früher Schule jetzt und anderen Sitz des Heimatmuseums, ist eine unregelmäßige Dreiflügelanlage, Toreinfahrt mit Balusterbrüstung; ehemaliges Waisenhaus (1750-55), heute Sitz der Stadtverwaltung.
Die aus vermutlich drei Muttersiedlungen erwachsene Stadt (875 erstmals urkundlich erwähnt) kam früh an die Grafen von Leiningen, deren Westerburger Linie 1690-1793 in Grünstadt residierte.
Universal-Lexikon. 2012.