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Hainisch
Hainisch,
 
1) Marianne, geboren Pẹrger, österreichische Politikerin und Führerin der österreichischen Frauenbewegung, * Baden (bei Wien) 25. 3. 1839, ✝ Wien 5. 5. 1936, Mutter von 2); war seit 1870 Vorkämpferin des Bildungswesens und der Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten für die Frau, gründete 1902 den Bund österreichischer Frauenvereine, den sie 1904 dem »International Council of Women« anschloss. Nach dem Tode Bertha von Suttners (1914) leitete sie die Friedenskommission im Bund österreichischer Frauenvereine.
 
Werke: Die Brodfrage der Frau (1875); Ein Mutterwort über die Frauenfrage (1891-92, in: Jahresberichte des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien, Beilage); Seherinnen, Hexen und die Wahnvorstellungen über das Weib im 19. Jahrhundert (1896); Frauenarbeit (1911); Die Mutter (1913).
 
Literatur:
 
H. Laessig: M. H. u. die österr. Frauenbewegung (Diss. Wien 1949).
 
 2) Michael, österreichischer Politiker (parteilos), * Aue (heute zu Gloggnitz) 15. 8. 1858, ✝ Wien 26. 2. 1940, Sohn von 1); beschäftigte sich frühzeitig mit agrar- und sozialpolitischen Fragen, gründete Volksbüchereien; gehörte der Gesellschaft der sozialreformerische »Fabier« an. Hainisch, der gemäßigt großdeutsche Positionen vertrat, war 1920-28 österreichischer Bundespräsident. Er förderte in diesem Amt Wirtschaft und Handel; 1929-30 war er Handelsminister.

Universal-Lexikon. 2012.