Harburg,
Name von geographischen Objekten:
1) Harburg, südliche Stadtbezirk von Hamburg, an der Süderelbe, 160 km2, 194 800 Einwohner; umfasst 18 Stadtteile, darunter die ehemalige selbstständige Stadt Harburg, die durch Straßen- und Eisenbahnbrücken über die Süderelbe mit dem Hafen- und Industriestadtteil Wilhelmsburg verbunden ist. Seit 1978 ist Harburg Sitz der TU Hamburg-Harburg. Die Marschen- und Moorniederungen im Westen (Neugraben-Fischbek, Neuenfelde und Francop) werden, soweit nicht Wohngebiete, durch Obstbau genutzt (Altes Land). Im Süden hat Harburg Anteil an den Harburger Bergen. Durch Harburg führen zwei Autobahnen nach Hamburg-Mitte und Altona. - In der sumpfigen Niederung der Süderelbe wurde die 1142 erstmals erwähnte Horeborg errichtet. Ende des 13. Jahrhunderts entstand in ihrer Nähe eine Ansiedlung von Handwerkern und Kaufleuten, die 1297 zur Stadt erhoben wurde. 1527-1642 war Harburg Sitz einer Seitenlinie des mittleren Hauses Lüneburg-Celle. 1866 kam die Stadt an Preußen, 1927 wurde sie mit Wilhelmsburg vereinigt und 1937 nach Hamburg eingemeindet.
2) Harburg, Landkreis im Regierungsbezirk Lüneburg, Niedersachsen, 1 245 km2, 230 000 Einwohner, Kreisstadt ist Winsen (Luhe). Der Kreis Harburg grenzt an das Stadtgebiet von Hamburg (Stadtbezirk Harburg) und reicht von der Winsener Elbmarsch über das Endmoränengebiet der Nordheide bis in die zentrale Lüneburger Heide (Naturschutzpark Lüneburger Heide, der ein beliebtes Ausflugsziel der Hamburger Bevölkerung ist). In der Bevölkerungszahl sind stetige Wanderungsgewinne gegenüber Hamburg zu verzeichnen. Bei nur geringer Industrie im Kreisgebiet (Baustoff-, Holz verarbeitende, Erdöl-, Nahrungsmittel- und Metall verarbeitende Industrie) ist Hamburg auch Pendlerzielort. Die Landwirtschaft der waldreichen Geest mit sandig-lehmigen Böden nutzt die Nähe des Hamburger Absatzmarktes durch Anbau von Blumen, Gemüse, Kartoffeln sowie Viehzucht (Rinder, Milchvieh, Schweine).
3) Harburg (Schwaben), Stadt im Landkreis Donau-Ries, Bayern, am Durchbruch der Wörnitz durch die Fränkisch-Schwäbische Alb, 413 m über dem Meeresspiegel, 6 100 Einwohner; Zement- und Kalkwerk.
Das über der Wörnitz gelegene Schloss, ein mächtiger Wehrbau (13.-19. Jahrhundert), beherbergt die Fürstlich-Oettingen-Wallersteinsche Kunstsammlung (Bildteppiche und Holzplastiken des 15./16. Jahrhunderts, Elfenbeinarbeiten u. a.); Schlosskirche Sankt Michael mit Stuckdekoration (um 1720/21).
Das den Staufern gehörende Harburg fiel 1251 beziehungsweise 1299 pfandschaftsweise den Grafen von Oettingen zu.
Universal-Lexikon. 2012.