Heidelberger Katechịsmus,
neben Luthers Kleinem Katechismus der bedeutendste deutsche evangelische Katechismus des 16. Jahrhunderts, 1563 auf Veranlassung Friedrichs III. von der Pfalz von Z. Ursinus und C. Olevianus verfasst; enthält die Grundzüge der reformatorischen Lehre unter Abgrenzung von der römisch-katholischen Theologie und von der lutherischen Christologie und Abendmahlslehre (symbolische Deutung des Abendmahls statt Realpräsenz). Im Unterschied zu Luthers Katechismus verbindet der Heidelberger Katechismus die alten Hauptstücke systematisch und ist in drei Teile mit 129 Fragen gegliedert: von des Menschen Elend, Erlösung und Dankbarkeit. Auf der Dordrechter Synode als Bekenntnisschrift (symbolisches Buch) allgemein anerkannt, fand der Heidelberger Katechismus weiteste Verbreitung in den reformierten Kirchen.
Ausgabe: Der Heidelberger Katechismus, herausgegeben von O. Weber (1978).
K. Barth: Die christl. Lehre nach dem H. K. (1949);
Hb. zum H. K., hg. v. L. Coenen (1963);
Ev. Katechismen der Reformationszeit vor u. neben Martin Luthers Kleinem Katechismus, hg. v. E.-W. Kohls (21980).
Universal-Lexikon. 2012.