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Heilsberg
Heilsberg,
 
polnisch Lịdzbark Warmiński [-var'miĩ̯ski], Kreisstadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen, 200 m über dem Meeresspiegel, in seenreicher Umgebung, an der Alle, 16 700 Einwohner; Nahrungsmittel-, Textilindustrie, Maschinenbau, Druckerei.
 
Stadtbild:
 
Schloss (Burg) der Bischöfe von Ermland, ein quadratischer Backsteinbau mit zweigeschossigem Arkadenhof (1350-1400) und Ecktürmen (heute Ermländisches Museum); Vorburg mit Bischofspalast (Mitte des 18. Jahrhunderts). Die Pfarrkirche Sankt Peter und Paul, eine später veränderte gotische Hallenkirche des 14. Jahrhunderts, wurde im 19. Jahrhundert restauriert. Erhalten sind Teile der Stadtumwallung des 14. Jahrhunderts mit dem zweitürmigen Hohen Tor (1532).
 
Geschichte:
 
An der Stelle einer eroberten Pruzzenburg und -ortschaft legte der Deutsche Orden 1241 Burg und Siedlung Heilsberg an, die 1251 dem Bischof von Ermland übergeben wurde. 1308 erhielt die überwiegend von Schlesiern besiedelte Ortschaft Culmer Stadtrecht. 1350-1795 war Heilsberg größtenteils Residenz der Bischöfe von Ermland, die die Burg zwischen 1350 und 1400 umfangreich ausbauen ließen. 1466 geriet Heilsberg unter polnischer Hoheit und fiel 1772 an Preußen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt erheblich zerstört. 1945 kam Heilsberg unter polnischer Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde 1990 durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.
 

Universal-Lexikon. 2012.