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Henlein
Hẹnlein,
 
1) Konrad, sudetendeutscher Politiker, * Maffersdorf (bei Reichenberg) 6. 5. 1898, ✝ (Selbstmord) Pilsen 10. 5. 1945; Bankangestellter, seit 1925 Turnlehrer, seit 1931 Führer des Sudetendeutschen Turnerverbandes; gründete 1933 die Sudetendeutsche Heimatfront. Unter seiner Führung ging diese, im April 1935 in Sudetendeutsche Partei umbenannt, im Mai 1935 als stimmenstärkste politische Gruppierung aus den allgemeinen Wahlen in der Tschechoslowakei hervor; 1935-38 war Henlein Abgeordneter im tschechoslowakischen Parlament. Finanziell und politisch von der NS-Reichsregierung in Deutschland unterstützt, forderte er seit 1937 den »Anschluss« der sudetendeutschen Gebiete an das Deutsche Reich. Nach dessen Durchsetzung im Münchner Abkommen (1938) war er Reichskommissar, 1939-45 Gauleiter und Reichsstatthalter im Sudetenland. Henlein starb in alliierter Haft.
 
 2) Peter, fälschlich Hele, Mechaniker, * Nürnberg um 1480, ✝ ebenda September 1542; stellte als Erster um 1510 kleine tragbare Uhren in Dosenform her, die vierzigstündigen Gang und Stundenschlag hatten. Die späteren Nürnberger Eier sind mit ihnen nicht identisch.

Universal-Lexikon. 2012.