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Ialysos
Ialysos,
 
antike Stadt im Nordosten der Insel Rhodos, 15 km südwestlich der Stadt Rhodos. Die Akropolis von Ialysos lag in 267 m Höhe und war im Mittelalter (Venezianer, Genuesen, ab 1309 Johanniter) und auch in türkischer Zeit (1522-1912) befestigt. Das antike Ialysos verlor als eine der Gründerstädte der Hauptstadt Rhodos bald an Bedeutung. Wichtige Funde stammen aus der mykenischen Nekropole am Berghang (1400-1000 v. Chr.; die zugehörige mykenische Küstensiedlung ist beim heutigen Trianda nachgewiesen) sowie den antiken (geometrischen und archaischen) Nekropolen in Siedlungsnähe in der Ebene. Auf der Akropolis wurden von den Italienern vor der von ihnen Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Kirche die Fundamente des hellenistischen, Athena und Zeus geweihten Tempels freigelegt (3. Jahrhundert v. Chr.). Er ersetzte den Vorgängerbau des 6. Jahrhunderts - Votivdepots gehen bis ins 9. Jahrhundert v. Chr. zurück - und wurde selbst in eine Basilika umgebaut; davor wurde ein frühchristliches Baptisterium mit eingetieftem frühchristlichem Taufbecken angelegt; halb unterirdisch die Georgskapelle (mit Fresken des 15. Jahrhunderts). Ferner hellenistischer Brunnen am Südhang (noch 4. Jahrhundert v. Chr.). Die Panajiakirche des ehemaligen Johanniterklosters wurde im 20. Jahrhundert restauriert.

Universal-Lexikon. 2012.