InDesign,
ein DTP-Programm, das 1999 von dem Software-Haus Adobe als Konkurrenzprodukt zu QuarkXPress auf den Markt gebracht wurde. Im April 2000 erschien die Version 1.5, Ende 2001 die Version 2.0. InDesign ist vor allem für die Herstellung von Zeitschriften, Anzeigen, Plakaten usw. geeignet. In redaktionellen Arbeitsabläufen lässt sich das Programm durch die passende Textverarbeitung InCopy ergänzen. InDesign ermöglicht plattformübergreifendes Arbeiten zwischen PC, Mac und anderen Applikationen. Auch QuarkXPress- und PageMaker-Dateien lassen sich öffnen, sodass auch bereits bestehende Dateien bearbeitet werden können. Illustrator-, Photoshop- und PDF-Dateien können ohne vorherige Konvertierung direkt importiert und platziert werden.
Das Programm ist modular aufgebaut mit einem kompakten Kern und als Plug-ins angeordneten Funktionen. Dank der offenen Schnittstellen und der mitgelieferten Entwicklerplattform lässt sich das Programm jederzeit erweitern und den eigenen Bedürfnissen anpassen. Die Benutzeroberfläche entspricht der von Photoshop und Adobe Illustrator.
Der große Funktionsumfang bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. So können etwa beliebige Objekte, sogar einfache oder handgezeichnete Umrisse und konvertierter Text als Rahmen verwendet oder Farbverläufe in Füllungen und Linien (beispielsweise in Schriften) realisiert werden. Die Version 2.0 hat verbesserte Tabellenfunktionen und kann u. a. Tabellen aus Word oder Excel direkt importieren.
InDesign zeichnet sich durch eine hohe Präzision beim Satz aus. Ein sehr harmonisches Satzbild beispielsweise wird dadurch erreicht, dass für die Bestimmung von Zeilenumbruch und Trennungen bis zu 30 Zeilen berücksichtigt werden, anstatt einer Zeile wie bei anderen DTP-Programmen üblich.
Uneingeschränkte Widerruf- und Wiederherstellen-Funktionen erleichtern das Arbeiten. Alle Änderungen werden fortlaufend in einer temporären Datei gesichert, sodass auf eine automatische Sicherungsfunktion verzichtet werden kann. Nach einem Absturz werden die letzten Bearbeitungsschritte zuverlässig wieder hergestellt.
Nachteile von InDesign sind die sehr hohen Systemanforderungen und die oft nur geringe Arbeitsgeschwindigkeit.
Universal-Lexikon. 2012.