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Keneally
Keneally
 
[ke'niːli], Thomas, australischer Schriftsteller, * Sydney 7. 10. 1935; studierte für das Priesteramt, dann Rechtswissenschaft; seit 1991 Professor für englische Literatur an der University of California at Irvine; 1987-90 Vorsitzender und seit 1990 Präsident des australischen Schriftstellerverbandes. Seine katholische Herkunft wird deutlich in der häufigen Gestaltung existenzieller Konflikte zwischen Gewissen, freiem Willen und dem Zwang schicksalhafter Umstände. Viele seiner mythologischen, anthropologischen und historischen Anspielungen erhalten vor diesem Hintergrund brisante gesellschaftliche Relevanz. Ernsthafte Auseinandersetzung mit der Thematik, klarer, flüssiger Stil und die Wahl meist durchschnittlicher Figuren als Helden, die an den Anforderungen des Lebens zerbrechen, kennzeichnen seine besten Romane. Keneally erhielt bedeutende literarische Auszeichnungen, u. a. den Booker-Preis für den Tatsachenroman über den Holocaust in Krakau »Schindler's ark« (1982; deutsch »Schindlers Liste«; 1993 Film von S. Spielberg).
 
Weitere Werke: Romane: The place at Whitton (1964); The fear (1965); Bring larks and heroes (1967); Three cheers for the Paraclet (1968); The survivor (1969); A dutiful daughter (1971); The chant of Jimmy Blacksmith (1972, deutsch Australische Ballade); Blood red, Sister Rose (1974); Gossip from the forest (1975); Season in purgatory (1976; deutsch Am Rande der Hölle); Confederates (1979); The cut-rate kingdom (1980); The playmaker (1987); Towards Asmara (1989); Flying hero class (1991); A river town (1995; deutsch Eine Stadt am Fluß).
 
Reisebericht: The place where souls are born (1992).
 
Memoiren: Homebush boy (1995).
 
Literatur:
 
P. Quartermaine: T. K. (London 1991).

Universal-Lexikon. 2012.