Kịmbern,
lateinisch Cịmbri, germanischer Stamm in Nordjütland (»Himmerland«). Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. verließen die Kimbern ihre Wohnsitze und zogen über Böhmen in die Ostalpen, wo sie 113 v. Chr. ein römisches Heer bei Noreia schlugen. Nach Westen ziehend, besiegten sie die Römer mehrfach, zuletzt entscheidend bei Arausio (Orange) am 6. 10. 105 v. Chr. Zusammen mit den Teutonen, Ambronen und Haruden drangen sie nach Italien vor; sie wurden am 30. 7. 101 v. Chr. von Marius bei Vercellae (heute Vercelli in Piemont) vernichtend geschlagen. Der Zug der Kimbern gehört zu den ersten historisch bezeugten Wanderungen germanischer Stämme nach Süden.
Universal-Lexikon. 2012.