Akademik

Kljụjew,

 

Nikolaj Aleksejewitsch, russischer Lyriker, * Koschtug (bei Wytegra, Gouvernement Olonez) 10. 10. 1884, ✝ (in sibirischer Verbannung) erschossen zwischen dem 23. und 25. 10. 1937; schloss sich zunächst den Symbolisten an, wurde dann - neben S. A. Jessenin - zum führenden Vertreter der »neuen Bauerndichtung«; nach kurzer Revolutionsbegeisterung Gegner des Systems (Verserzählung »Pogorel'ščina«). Seine Lyrik ist geprägt von Dialektismen, Folklore und den volkstümlichen religiösen Überlieferungen seiner nordrussischen Heimat sowie von Motiven der russischen Natur, des bäuerlichen Lebens, des Leidens und religiöser Enderwartung. 1933 wurde er verhaftet und verbannt; 1957 rehabilitiert.

 

Ausgaben: Sočinenija, herausgegeben von G. P. Struve, 2 Bände (1969); Stichotvorenija i poėmy (1977).

 

Literatur:

 

W. Schentalinski: Das auferstandene Wort. Verfolgte russ. Schriftsteller in ihren letzten Briefen, Gedichten u. Aufzeichnungen. Aus den Archiven sowjet. Geheimdienste (a. d. Russ., 1996).