Konrad von Marburg,
Inquisitor, ✝ bei Marburg 30. 7. 1233; Prämonstratenser des Klosters Arnstein; tat sich als Propagandist der Kreuzzüge hervor, sammelte dazu Gelder und war v. a. an der Vorbereitung des Kreuzzugs von 1228-29 maßgeblich beteiligt. Anfang 1226 ist er am Hof des Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen nachweisbar; nach dem Tod des Landgrafen wurde er Schutzvogt der Landgräfin Elisabeth, deren Beichtvater er auch war. Nach dem Tod Elisabeths setzte er sich für ihre Heiligsprechung ein. Seit 1227 war Konrad päpstlicher Inquisitor für Deutschland. Mit der Inquisition verfolgte er unter groben Rechtsverletzungen und mit unnachgiebiger Härte v. a. den Adel. 1233 wurde er von deutschen Rittern erschlagen.
M. D. Cambert: Ketzerei im MA. (a. d. Engl., 1981).
Universal-Lexikon. 2012.