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Kresole
Kresole
 
[Kurzwort, zu Kreosot und Phenol gebildet], Singular Kresol das, -s, Methylphenole, Hydrọxytoluole, die drei stellungsisomeren (Isomerie) Methylhomologen des Phenols, o-, m- und p-Kresol; sie finden sich u. a. als Begleiter des Phenols im Holzteer, im Steinkohlenteer sowie im Schwelwasser der Braunkohlenschwelung und werden hieraus als Gemisch gewonnen; daneben werden sie einzeln auch synthetisch (z. B. durch Alkylieren von Phenol) hergestellt. In reinem Zustand sind o- und p-Kresole kristalline Substanzen, während m-Kresol ein viskoses Öl ist; alle drei Kresole sind farblos, werden aber an der Luft gelb bis braun. In ihren chemischen Eigenschaften ähneln sie dem Phenol, ebenso in ihrer bakteriziden Wirkung; deshalb werden sie in Grobdesinfektionsmitteln (z. B. Kresolseifen) und zum Imprägnieren von Holz verwendet. Von technischer Bedeutung sind sie bei der Herstellung von Phenolharzen, von Phosphorsäureestern und als Lösungsmittel für Kunststoffe.

Universal-Lexikon. 2012.