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Lalibela
Lalibẹla,
 
nach einem äthiopischen König Lalibela der Sagwedynastie (12./13. Jahrhundert) benannter Ort im äthiopischen Amharenhochland. König Lalibela werden auch die dort erhaltenen 11 Felsenkirchen (UNESCO-Weltkulturerbe) zugeschrieben, obwohl die Bauzeit insgesamt wohl 120 Jahre dauerte. Sie sind - meist von oben nach unten - aus dem anstehenden Tuffgestein herausgehauen. Es gibt in Lalibela verschiedene Arten von Felsenkirchen: Die monolithischen Kirchen sind nur noch mit ihrem Sockel im anstehenden Gestein verankert, bei den Gruftkirchen liegt der Innenraum tief im Gestein, und die Grottenkirchen sind ganz oder teilweise in eine Höhle hineingebaut. An der höchsten Stelle liegt die Erlöserkirche (Beta Medhane Alem), vielleicht ist sie - in anderem Material - eine Wiederholung der ursprünglichen, nicht erhaltenen Sionskirche von Aksum; die von Pilgern häufig besuchte Marienkirche (Beta Maryam) besitzt eine reiche Ausmalung in leuchtenden Farben (15. Jahrhundert); die Emanuelkirche (Beta Emanuel) zeigt deutlich die Nachahmung der ursprünglichen Holzbauweise von Aksum (vortretende Bauteile der Wände, Fenster- und Türrahmen); die Georgskirche (Beta Giyorgis) liegt am Rande des durch viele unterirdische Gänge und Stollen verbundenen Komplexes, sie entstand als Letzte und ist von der Form her am vollendetsten, sie hat eine Reihe blinder Fenster (wie die Stelen von Aksum) sowie offene mit maurischen Kielbögen, über denen sich ein vegetabiles Ornament ausbreitet.)
 
Literatur:
 
G. Gerster: Kirchen im Fels (Zürich 21972).

Universal-Lexikon. 2012.