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Zürich
1Zü|rich :
Stadt im Kanton 2Zürich.
2Zü|rich:
Kanton in der Schweiz.

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Zürich,
 
1) Hauptstadt des gleichnamigen schweizerischen Kantons, 411 m über dem Meeresspiegel, größte Stadt der Schweiz und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes, am Nordende des Zürichsees und zu beiden Seiten der ihm entströmenden Limmat, 336 800 Einwohner (davon 27,7 % Ausländer), bildet den Bezirk Zürich (92 km2); in der Agglomeration Zürich 935 100 Einwohner.
 
Zürich hat Universität (gegründet 1833), Eidgenössische Technische Hochschule (ETHZ; gegründet 1854), Konservatorium und Musikhochschule, Musikakademie, Dolmetscherschule und zahlreiche höhere Fachschulen, Schweizerisches Institut für Auslandsforschung, Pestalozzianum (Bildungsforschung), Zentralbibliothek, Staatsarchiv, Thomas-Mann-Archiv, Eidgenössische Sternwarte; Tonhalle, Kongresshaus, Galerien, Opernhaus, Schauspielhaus und weitere neun Theater; zoologischer und botanischer Garten (seit 1977 im Quartier Riesbach; auf dem Gelände des alten botanischen Gartens, dem Schanzenhügel »zur Katz«, wurde ein Arboretum eingerichtet), Sukkulentensammlung, chinesischer Garten. Zürich ist Messe- und Festspielstadt (»Juni-Festwochen« mit Oper, Schauspiel und Konzerten). - Museen: Archäologische Sammlung der Universität (Abgüsse klassischer Bildwerke u. a.); Schweizerisches Landesmuseum (ur- und frühgeschichtliche Sammlung; kirchliche und profane Kunst, 13.-15. Jahrhundert; Kunst und Kunstgewerbe der Neuzeit); Kunsthaus (mittelalterliche Tafelmalerei, moderne europäische und schweizerische Kunst, grafisches Kabinett); Graphische Sammlung der ETHZ (Wechselausstellungen der Sammlungsbestände); Museum für Gestaltung (u. a. Plakatsammlung); Museum Bellerive (Kunsthandwerk u. a.); Sammlung E. G. Bührle (Gemälde und Skulpturen); Museum Rietberg (Sammlung außereuropäischer Kunst); Völkerkundemuseum der Universität; Atelier Hermann Haller (Skulpturen).
 
Wirtschaft:
 
Als Handels- und Finanzzentrum der Schweiz ist Zürich neben Bern und Sankt Gallen Sitz der Schweizerischen Nationalbank, mehrerer Großbanken (insgesamt mehr als 300 Banken u. a. Kreditanstalten) und Versicherungsanstalten, von Finanz- und Handelsgesellschaften, der Schweizer Börse (SWX®), ferner der Mehrzahl der Wirtschafts- und Berufsverbände. Zürich und sein Umland sind der größte Industriestandort der Schweiz mit Maschinenbau, Metallverarbeitung, Textil- und Bekleidungsindustrie, zahlreichen Buchverlagen, Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Der größte Teil der Beschäftigten ist im Dienstleistungssektor (Bank- und Versicherungswesen, Handel, Hotel- und Gaststättengewerbe) tätig. Neben Genf ist Zürich das größte schweizerische Fremdenverkehrszentrum.
 
Verkehr:
 
Zürich verfügt über ein leistungsfähiges S-Bahnnetz (seit 1990) und einen Verkehrsverbund. Durch den Bau einiger Tunnel und vier unterirdischer Gleise wurde der Kopfbahnhof von Zürich teilweise in einen Durchgangsbahnhof umgewandelt. Mit der Fertigstellung des Milchbucktunnels (1985) wurde der innerstädtische Individualverkehr entlastet. In der Vorortgemeinde Kloten liegt der internationale Flughafen, der größte der Schweiz (Fertigstellung der Erweiterungsbauten bis 2003 geplant).
 
Stadtbild:
 
In der Altstadt rechts der Limmat liegt die Hauptkirche der Stadt, das Großmünster, eine dreischiffige romanische Doppelturmanlage (11.-13. Jahrhundert), am Südturm Sitzfigur Karls des Großen aus dem Parlerkreis (Kopie; Original, um 1450/70, in der Krypta), reiche Ornamentik am Nordportal (um 1180 im lombardischen Stil); in der Hallenkrypta (um 1100) Wandmalereien (Ende 15. Jahrhundert). Die Wasserkirche am Ufer der Limmat ist ein schlichter spätgotischer Bau (1479-84), Glasgemälde in den Chorfenstern von Augusto Giacometti; Helmhaus (1791-94). Links der Limmat steht das Fraumünster (9.-13. Jahrhundert, Langhaus 14. Jahrhundert), eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit romanischem Chor und Chorflankentürmen (der Südturm wurde im 18. Jahrhundert gekappt), spätgotischer Lettner (1469/70), im nördlichen Querhaus Glasgemälde von Giacometti, Fenster im Chor und im südlichen Querhaus von M. Chagall; Sankt Peter (857 erste Erwähnung) mit beherrschendem spätromanischem Chorturm (frühes 13. Jahrhundert), das Langhaus 1705/06 barock erneuert. Das frei stehende Rathaus am rechten Limmatufer ist ein strenger Barockbau (1694-98), im Festsaal prachtvoller Stuckdekor. Ebenfalls am Limmatquai liegen die Zunfthäuser »Zur Saffran« (1719-23), »Zur Zimmerleuten« (1708) und das Gesellschaftshaus »Zum Rüden« (1659-62); beim Fraumünster die Zunfthäuser »Zur Waag« (1636/37) und »Zur Meise« (1752-57), der prächtigste Rokokobau der Stadt (heute zum Teil Keramiksammlung des Schweizerischen Landesmuseums). Mit der Zentralbibiliothek (1915-17, Erweiterungsbau 1991-94) baulich verbunden ist die 1231 erwähnte und 1269 vollendete Predigerkirche; ihr gotischer Chor wurde 1524 profaniert. Die bedeutendste klassizistische Kirche ist das Neumünster (1836-39) mit Frontturm. Ein Beispiel der spätklassizistischen Architektur stellt die Villa Wesendonck (1853-57, heute Museum Rietberg) dar. Ein Beispiel des Historismus in der Schweiz ist der Bau der ETHZ (1858-64), nach Entwürfen von G. Semper (von ihm auch die Sternwarte, 1861-64); benachbart die Universität (1911-14) von K. C. Moser, der 1907-10 das Kunsthaus errichtet hatte. Der Hauptbahnhof (1865-71) präsentiert sich als mächtige Hallenkonstruktion, deren vorgeblendete Hauptfassade den Abschluss der gleichzeitig angelegten Bahnhofstraße bildet. Ein Beispiel des »Neuen Bauens« ist die Werkbundsiedlung Neubühl (1930-32). Le Corbusier baute 1967 das Heidi-Weber-Haus (heute Centre Le Corbusier) in den Parkanlagen am Ostufer des Sees. Die zeitgenössische Architektur wird u. a. durch Bauten von E. Gisel (World Trade Center, 1995 eröffnet), S. Calatrava (Bahnhof Stadelhofen), Theo Hotz (ABB-Neubauten, 1997), Mario Campi (Modehaus Feldpausch, 1994), Marcel Ferrier (Neubau der griechisch-orthodoxen Kirche am Letten, 1995 eingeweiht) und dem Wiener Architekturbüro Ortner & Ortner (Kultur- und Werkzentrum am Escher-Wyss-Platz, 2000) vertreten.
 
Geschichte:
 
Auf älteren Siedlungen der Jungstein-, der Bronze-, Hallstatt- und La-Tène-Zeit entstanden im 2. Jahrhundert eine römische Siedlung und Zollposten (statio Turicensis), im 4. Jahrhundert ein römisches Kastell auf dem heutigen Lindenhof, die seit dem 6. Jahrhundert einer alemannischen Siedlung wichen. Im 9. Jahrhundert wurde auf dem Lindenhof eine Königspfalz angelegt, zur gleichen Zeit entstand auch eine Kaufmannsiedlung, die 929 erstmals urkundlich als Turicina civitas bezeugt wurde. Dank ihrer verkehrsgünstigen Lage entwickelte sich diese rasch. 1098 erhielten die Zähringer Anteile an der Reichsvogtei über Zürich. Mit ihrem Aussterben wurde die Stadt 1218 reichsunmittelbar. Um 1280 entstand mit dem »Richtebrief« die älteste Kodifikation der städtischen Gesetze, die 1304 erweitert wurde. Die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts brachte eine erste Blüte von Literatur und Kunst (J. Hadloub; Manessische Handschrift). Mit dem Sturz des patrizischen Rats wurde 1336 die bis 1798 bestehende Zunftverfassung eingeführt. 1351 schloss sich Zürich der Eidgenossenschaft an. Die Reformation der Schweiz nahm von Zürich ihren Ausgang (U. Zwingli, H. Bullinger). Die einheimische Textilindustrie (1555 wurde die Seidenverarbeitung in Zürich eingeführt) erhielt Ende des 17. Jahrhunderts durch den Zuzug von französischen Glaubensflüchtlingen neue Impulse und dehnte sich rasch aus. Das 18. Jahrhundert war für die Stadt eine Zeit der kulturellen Blüte. Hier wirkten u. a. J. J. Bodmer, J. J. Scheuchzer, J. J. Breitinger, S. Gessner, J. K. Lavater. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich Zürich zur modernen Großstadt. Die Einwohnerzahl stieg durch Eingemeindungen von 27 644 (1888) auf 107 400 (1893) und 313 000 (1934); die Fläche vergrößerte sich von 1,7 km2 auf 88 km2. In der gleichen Zeit zeigte sich Zürich als eines der Zentren schweizerischen Geisteslebens (G. Keller, C. F. Meyer, A. Böcklin, später M. Frisch u. a.).
 
Literatur:
 
K. Dändliker: Gesch. der Stadt u. des Kantons Z., 3 Bde. (Zürich 1908-12);
 S. Widmer: Z., eine Kulturgesch., 13 Bde. (ebd. 1975-85);
 
Z. Gesch. einer Stadt, hg. v. R. Schneebeli (ebd. 1986);
 
Z. 1967-1992. Notizen u. Bilder zu einer Stadt u. einer Zeit, hg. v. H. Vogel (ebd. 1992);
 
Hundert Jahre Gross-Z. 100 Jahre 1. Eingemeindung 1893, Beitrr. v. F. Lendenmann u. a., Ausst.-Kat. (ebd. 1993);
 J. Widmer: Stadtgeograph. Exkursionsführer der Stadt Z. (ebd. 1993).
 
 2) Kanton in der Schweiz, 1 729 km2, (1999) 1,198 Mio. Einwohner (davon 21,5 % Ausländer), Hauptstadt ist Zürich. Die Bevölkerung ist überwiegend deutsch-sprachig; 49,5 % der Bevölkerung sind Protestanten, 34,8 % Katholiken. Der Kanton liegt mit Ausnahme des Lägeren, der östlichsten Jurakette, im Schweizer Mittelland. Zürich erstreckt sich vom oberen Tössbergland (im Schnebelhorn 1 293 m über dem Meeresspiegel) bis zum Rhein bei Schaffhausen (im Rafzer Feld bei Eglisau greift die Kantonsfläche auf das nördliche Rheinufer über). Die Entwässerung erfolgt nach den von glazialen Eisströmen gebildeten Talrinnen nordwestwärts zu Aare und Rhein. Im Süden sind die Oberflächenformen in Nagelfluh ausgebildet, sonst stehen, häufig von Moränen und Schottern überdeckt, Sandstein und Mergel an.
 
Zürich ist der bevölkerungsreichste Kanton der Schweiz; jeder sechste Schweizer lebt hier. Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptstadt und ihr Umland (längs der beiden Ufer des Zürichsees und stadtauswärts im Limmattal) und auf Winterthur; dort liegen auch die wirtschaftlichen Schwerpunkte. An den terrassierten Seehängen und auf den Deltas haben sich bevorzugt Wohnvororte (Zollikon, Küsnacht u. a.), aber auch Industriestandorte entwickelt (Meilen, Thalwil, Horgen). Im Limmattal besteht schon eine bauliche Verbindung (Industrie-, Lager- und Verkehrsanlagen) zur aargauischen Agglomeration von Baden-Wettingen. Stark industrialisiert ist auch das Zürcher Unterland. Östlich des Zürichsees erstreckt sich das Zürcher Oberland, nördlich von Winterthur das flachwellige Zürcher Weinland. Im Sihltal südlich des Zürichsees (Bahnlinie Zürich-Luzern-Gotthard) hat sich schon früh Textilindustrie entwickelt. Im Knonauer Amt, zwischen Albiskette und Reuss (Zentrum Affoltern am Albis), dominiert die Landwirtschaft.
 
Recht:
 
Nach der Verfassung vom 18. 4. 1869 (mit späteren Änderungen) übt der auf vier Jahre nach Proporzverfahren gewählte Kantonsrat (180 Mitglieder) die Gesetzgebung aus. Verfassungsänderungen unterliegen dem obligatorischen Referendum. Für Gesetze, Ausgabenbeschlüsse von mehr als 3 Mio. sfr beziehungsweise für wiederkehrende Ausgaben von mehr als 300 000 sfr sowie für einige weitere Kantonsratbeschlüsse ist seit Neuregelung des Referendumsrechts (Volksabstimmung vom 27. 9. 1998) das fakultative Referendum vorgesehen. Die vollziehende Gewalt liegt beim Regierungsrat (sieben für vier Jahre im Majorzverfahren gewählte Mitglieder), der aus seiner Mitte jeweils für ein Jahr den Präsidenten und den Vizepräsidenten wählt. Stimm- und wahlberechtigt ist jeder Bürger, der das 18. Lebensjahr vollendet hat (Frauenstimm- und Frauenwahlstimmrecht seit 1970). - Höchste Gerichte sind das Ober-, das Kassations- und das Verwaltungs-Gericht.
 
Wappen:
 
Es wurde erstmalig 1389 dargestellt und zeigt das Stadtwappen von Zürich, da vom 14./15. Jahrhundert bis 1798 fast das gesamte heutige Kantonsgebiet als stadtstaatliches Untertanengebiet zur Stadt gehörte.
 
Bevölkerung:
 
Die allgemeine Schulpflicht beträgt neun Jahre. Nach sechs Jahren Primarschule erfolgt der Übertritt an die Oberstufe der Volksschule oder ins Langzeitgymnasium. Die Oberstufe der Volksschule währt drei Jahre und wird mit abteilungsübergreifendem Unterricht geführt. Die einzelnen Schulgemeinden können dabei zwischen zwei verschiedenen Organisationsformen wählen: In der dreiteiligen Sekundarschule wird der Unterricht in drei Abteilungen mit unterschiedlichen Anforderungen erteilt, in der gegliederten Sekundarschule werden Stammklassen mit grundlegenden und erweiterten Anforderungen sowie für zwei Fächer (in der Regel Mathematik und Französisch) Niveaugruppen auf drei verschiedene Anforderungsstufen gebildet. Sonder-, Kleinklassen und Sonderschulen dienen Kindern, die in den Regelklassen nicht ihren Möglichkeiten entsprechend gefördert werden können. Stütz- und Fördermaßnahmen ergänzen den Unterricht. In größeren Orten werden Berufswahlschulen oder ein freiwilliges zehntes Schuljahr für Jugendliche geführt. Der Eintritt ins Gymnasium ist ab dem siebten oder neunten Schuljahr möglich. Es dauert sechs beziehungsweise vier Jahre, wobei Ausbildungsgänge mit verschiedenen Profilen (alt- oder neusprachlich, mathematisch-naturwissenschaftlich, wirtschaftlich-rechtlich, musisch) angeboten werden. Außerdem gibt es das schweizerisch-italienische »Liceo artistico« mit besonderem Gewicht auf dem Kunstunterricht, dreijährige Diplommittelschulen (ab zehntem Schuljahr) und vierjährige Handelsmittelschulen (ab neuntem Schuljahr; drei Jahre Schule und ein Jahr Praxis). Ein vielfältiges Ausbildungsangebot besteht an höheren Fachschulen, von denen in den kommenden Jahren mehrere zu Fachhochschulen umgewandelt werden. Dabei handelt es sich z. B. um höhere technische Lehranstalten, höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschulen sowie um die Schule für Gestaltung. Die Stadt Zürich ist Sitz einer Universität (gegründet 1833) und der Eidgenössische Technische Hochschule (ETHZ, gegründet 1854).
 
Wirtschaft:
 
Die wirtschaftliche Bedeutung des Kantons wird durch verschiedene Indikatoren dokumentiert: So erwirtschaftet er (1996) fast 22 % des gesamten schweizerischen Volkseinkommens, weist von allen Kantonen die mit Abstand höchste Anzahl von Aktiengesellschaften auf, steht bei den Bankspareinlagen je Einwohner an zweiter Stelle und liegt mit einem Volkseinkommen je Einwohner von (1995) 57 114 sfr an dritter Stelle unter den 26 Kantonen (Schweiz: 45 276 sfr). Von den Beschäftigten arbeiten (1995) 2,7 % in der Land- und Forstwirtschaft, 24,3 % im industriellen und 73 % im Dienstleistungssektor.
 
Von der landwirtschaftlichen Nutzfläche (1996: 782 km2) sind 43 % Ackerland und rd. 50 % Wiesen und Weiden. Der Waldbestand umfasst rd. 495 km2. Im Zürcher Unterland herrschen Feld-Gras-Wirtschaft, Feldfutter- und Getreidebau vor. Am Zürichsee, im Limmattal und im Zürcher Weinland überwiegen Obst- und Weinbau, im niederschlagsreicheren Alpenrandgebiet intensive Vieh- und Milchwirtschaft. Analog den Bevölkerungskonzentrationen liegen die industriellen Schwerpunkte außer in den Städten Zürich und Winterthur längs der beiden Zürichseeufer und stadtauswärts im Limmattal (u. a. die Industriestandorte Meilen, Kilchberg, Thalwil und Horgen). Die Lage an wichtigen internationalen Verkehrsachsen begünstigte die Entwicklung Zürichs zum Kanton mit der stärksten Industrie (v. a. Maschinenbau, Elektro-, Textil-, Möbel-, Uhren- und Nahrungsmittelindustrie) und den meisten Dienstleistungen (v. a. im Bereich Banken, Versicherungen, Immobilien, Beratung). Mit (1996) rd. 3 Mio. Übernachtungen spielt auch der Fremdenverkehr eine wichtige Rolle.
 
Verkehr:
 
Der internationale Flughafen Zürich-Kloten ist der größte der Schweiz (1996: 14,8 Mio. Passagiere; 307 000 t Luftfracht).
 
 
Im 14. und 15. Jahrhundert erwarb die Stadt Zürich fast das gesamte heutige Kantonsgebiet als stadtstaatliches Untertanengebiet. Das Ende der alten Eidgenossenschaft 1798 brachte auch das Ende des Stadtstaates. In seinen Grenzen entstand 1803 der Kanton, der sich 1814 eine konservative Verfassung gab. Sie wurde 1831 revidiert, die Vorrechte der Hauptstadt wurden abgebaut. 1869 erhielt Zürich eine neue Verfassung. 1917 wurde für die Wahlen zum Kantonsrat das Verhältniswahlrecht eingeführt. Seit 1970 sind Frauen stimm- und wahlberechtigt.
 
 
H. Suter u. R. Hantke: Geologie des Kantons Z. (Zürich 1962);
 
Z. Aspekte eines Kantons, hg. v. D. Bodmer u. a. (ebd. 1972);
 A. Hauser: Alte Volkskunst am Zürichsee (ebd. 1992);
 
Gesch. des Kantons Z., hg. v. N. Flüeler u. M. Flüeler-Grauwiler, 3 Bde. (ebd. 1994-96).
 

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Zü|rich: Kanton u. Stadt in der Schweiz.

Universal-Lexikon. 2012.