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Lefèvre
Lefèvre
 
[lə'fɛːvr], Théodore, belgischer Politiker, * Gent 17. 1. 1914, ✝ Sint-Lambrechts-Woluwe (bei Brüssel) 18. 9. 1973; Rechtsanwalt, 1940-44 in der Widerstandsbewegung, gab die Untergrundzeitung »Vrij« heraus. 1945 war er Mitgründer der Christlichen Volkspartei (CVP), 1950-61 deren Vorsitzender; 1946-71 Mitglied der Abgeordnetenkammer, 1971-73 des Senates; 1958-61 Innenminister. Lefèvre spielte eine zentrale Rolle im belgischen Schulstreit und bei seiner Beilegung durch den »Schulpakt« (1958). Als Ministerpräsident (1961-65) setzte er neue Sprachengesetze durch. 1968-71 war er Wissenschaftsminister. Auf europäischer Ebene stark engagiert, war Lefèvre u. a. 1960-65 Vorsitzender der »Union der Christlichen Demokraten«.

Universal-Lexikon. 2012.