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schaudern
erschauern; bibbern (umgangssprachlich); frieren; zittern; schlottern (umgangssprachlich); beuteln (umgangssprachlich); unter der Kälte leiden; frösteln (umgangssprachlich); schauern; erzittern; (sich) gruseln; (sich) grausen

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schau|dern ['ʃau̮dɐn] <itr.; hat:
1. für einen Augenblick ein heftiges [von Zittern begleitetes] Gefühl der Kälte empfinden:
beim Betreten des Kellers schauderte ihn / (auch:) ihm.
Syn.: frieren, frösteln, schauern, schlottern.
2. ein Grauen, Entsetzen, einen Schauder empfinden:
mich/(auch:) mir schaudert bei dem Gedanken an diese Katastrophe; sie schaudern vor Angst.
Syn.: das große / das kalte Grausen kriegen (ugs.), eine Gänsehaut bekommen, sich entsetzen, entsetzt sein, sich fürchten, grausen, sich gruseln, schauern, sich schütteln.

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schau|dern 〈V. intr. u. V. tr.; hatvon Schauder erfasst, geschüttelt werden, Schauder, Abscheu, Grauen, Entsetzen empfinden ● 〈meist in unpersönl. Wendungen wie〉 es schaudert mich; mir od. mich schaudert vor jmdm. od. etwas; es schaudert mich bei diesem Gedanken, vor ihm; mir, mich schaudert bei diesem Gedanken, vor ihm; mir, mich schaudert, wenn ich daran denke [<niederrhein. schudern, Nebenform von nddt. schuddern für mnddt. schoderen, engl. shudder; zu idg. *skut „rütteln“; verwandt mit schütten]

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schau|dern <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. (mittelfränk.) schudern, Iterativbildung zu mniederd. schüdden = schütte(l)n]:
1. für einen kurzen Augenblick einen Schauder (1), ein heftiges Kältegefühl haben; frösteln:
<oft unpers.:> ihn/(auch:) ihm schauderte beim Betreten des kühlen Kellers;
<subst.:> ihn befiel ein Schaudern.
2. einen Schauder (2) empfinden:
etw. lässt, macht jmdn. s.;
sie schaudern vor Angst;
<oft unpers.:> jmdn./(auch:) jmdm. schaudert [es] bei, vor etw.;
<subst.:> ein angstvolles Schaudern ergriff sie.

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schau|dern <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. (mittelfränk.) schudern, Iterativbildung zu mniederd. schüdden = schütte(l)n]: 1. für einen kurzen Augenblick einen ↑Schauder (1), ein heftiges Kältegefühl haben; frösteln: Als er ins Zimmer zurückkommt, schaudert er vor Kälte (Fallada, Blechnapf 318); <oft unpers.:> ihn/(auch:) ihm schauderte beim Betreten des kühlen Kellers; es schauderte sie in der abendlichen Kühle; <subst.:> ihn befiel ein Schaudern. 2. einen ↑Schauder (2) empfinden: sie schaudern vor Angst; Alle schauderten, aber er allein ließ es sich trefflich schmecken (Winckler, Bomberg 65); »Ihr zwei seid so klein, dass er euch ganz bestimmt nicht bemerkt.« Fliegenbein schauderte. «Und was ist, wenn wir ihn sehen?« (Funke, Drachenreiter 364); etw. lässt, macht jmdn. s.; <oft unpers.:> jmdn./(auch:) jmdm. schaudert [es] bei, vor etw.; ihn schauderte vor seinen leeren Zimmern (A. Zweig, Claudia 17); <subst.:> ein angstvolles Schaudern ergriff sie; Mit Schaudern stelle ich mir vor, die Esel wären nicht durchgegangen (Grzimek, Serengeti 333); ∙ Kann ich lachen, wenn mir die Haut schaudert? (Schiller, Räuber V, 1).

Universal-Lexikon. 2012.