Lofot|inseln,
norwegisch Lofoten ['luːfutən], Inselkette in Nordnorwegen, Verwaltungsgebiet Nordland, vom Festland durch den Vestfjord getrennt, rd. 1 350 km2, 25 000 Einwohner. Die Lofotinseln sind durch Fjorde und Buchten stark gegliedert, die meist alpin zugespitzten Gebirge im Innern erreichen 1 161 m über dem Meeresspiegel (auf Austvågøy); zwischen den Inseln starke Gezeitenströme (Moskenstraumen). Hauptinseln sind Austvågøy (526 km2, von der Vesterålinsel Hinnøy durch einen engen Sund getrennt; im Zentrum nur 2,5 km breit, da Austnes- und Sløverfjord weit ins Inselinnere greifen), Gimsøy (46 km2), Vestvågøy (411 km2), die durch eine Brücke verbundenen Inseln Flakstadøy (110 km2) und Moskenesøy (186 km2), Værøy (16 km2) und im Süden Røst (3,6 km2). Größte der Fischersiedlungen, die auf der Strandflate liegen, ist Svolvær (4 000 Einwohner; seit 1964 Verwaltungszentrum der Großgemeinde Vågan 9 400 Einwohner) an der Südküste von Austvågøy. Die Lofotfischerei im Vestfjord (v. a. auf Kabeljau, Mitte Januar bis April) ist stark zurückgegangen, da der Kabeljau heute meist ganzjährig im Nordatlantik gefangen wird. Die Fischverarbeitungsbetriebe produzieren außer Klippfisch Lebertran, Fischmehl und Fischkonserven. Zur Selbstversorgung betreiben die Bewohner Schafzucht. - Um 1120 wurden die Lofotinseln systematisch besiedelt. Die seitdem belegte Fischerei bildete bis zum Einsetzen des Tourismus Ende des 19. Jahrhunderts die Haupterwerbsquelle.
Universal-Lexikon. 2012.