Mạlmedy,
amtlich französisch Malmédy [malme'di], Stadt in der Provinz Lüttich, Belgien, am Rande des Hohen Venns, 10 500 Einwohner; Papierfabrik, Gerbereien, Großmolkerei; Fremdenverkehr. Malmedy gehört zum französischen Sprachgebiet (Eupen-Malmedy).
An der Place Albert I. Patrizierhäuser des 18. Jahrhunderts, die nach Kriegszerstörung wieder aufgebaut wurden; im Norden der Stadt ehemalige Abteikirche (18. Jahrhundert, heute Museum).
Die Stadt Malmedy ging hervor aus der 648 gegründeten Benediktinerabtei Malmedy, die mit der Abtei Stablo eng verbunden war. Malmedy war eines der Zentren der kluniazensischen Reformbewegung. Bis 1795 gehörte Malmedy zum Heiligen Römischen Reich, danach bis 1815 zu Frankreich. 1815 an Preußen gefallen, kam Malmedy 1920 an Belgien.
K. L. Kaufmann: Der Grenzkreis M. (Neuausg. 1961).
Universal-Lexikon. 2012.