Mauriner,
französische Benediktiner-Reformkongregation, gegründet 1618 durch Zusammenschluss mehrerer Klöster; benannt nach dem heiligen Maurus (✝ 6. Jahrhundert), einem Schüler Benedikts von Nursia; Zentrum der Kongregation war die Abtei Saint-Germain-des-Prés (Paris). 1675 gehörten ihr rd. 3 000 Mönche in 178 Klöstern an. Bekannt wurden die Mauriner v. a. durch Arbeiten zur historischen Methode, zu den geschichtlichen Hilfswissenschaften und durch kritische Ausgaben der Kirchenväterliteratur. Bedeutender Vertreter der Mauriner war J. Mabillon. Im Gefolge der Französischen Revolution ging die Kongregation der Mauriner unter. Der letzte Generalsuperior (seit 1783), Ambroise-Auguste Chevreux (* 1728; 1926 selig gesprochen), wurde am 3. 9. 1792 als Gegner der Revolution in Paris hingerichtet.
M. Weitlauff: Die M. u. ihr histor.-krit. Werk, in: Histor. Kritik in der Theologie, hg. v. G. Schwaiger (1980).
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Mau|ri|ner, der; -s, - [nach dem heiligen Maurus von Subiaco]: Angehöriger einer französischen benediktinischen Kongregation im 17./18. Jh., deren Mitglieder bedeutende Leistungen in der Patristik u. katholischen Kirchengeschichte vollbrachten.
Universal-Lexikon. 2012.