Meiningen,
Kreisstadt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, 290 m über dem Meeresspiegel, an der Werra, zwischen Thüringer Wald und Rhön, 23 000 Einwohner; Theater; im Schloss Elisabethenburg, teilweise auch noch im nahe gelegenen Baumbachhaus (Geburtshaus von R. Baumbach), befinden sich die Staatlichen Museen (Theater-, Musik-, Literatur- und Kunstmuseum) sowie das Max-Reger-Archiv; Eisenbahnausbesserungswerk.
Residenzschloss Elisabethenburg, eine barocke Dreiflügelanlage (1682-92, Nordflügel als Teil vom Vorgängerbau des 16. Jahrhunderts), Stadtkirche Sankt Marien (ursprünglich 15. Jahrhundert, 1884-89 neugotisch verändert) mit Doppelturmfassade und spätgotischem Chor. Das erste Hoftheater brannte 1908 ab, der Neubau mit korinthischer Säulenvorhalle entstand 1908-09. Zahlreiche Fachwerkhäuser im hennebergisch-fränkischen Stil (16.-18. Jahrhundert), Goethepark (1782 als englischer Landschaftspark angelegt) mit mehreren Denkmälern. - Nördlich von Meiningen liegt das Schloss Landsberg, 1836-40 als romantisch-neugotische »Ritterburg« erbaut (heute Hotel).
Das 982 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Meiningen wurde 1008 dem Bistum Würzburg geschenkt und entwickelte sich im 12./13. Jahrhundert zur Stadt. 1542 erwarben die Grafen von Henneberg die Stadt. 1583 fiel Meiningen an Sachsen, 1660 der Linie Sachsen-Altenburg zugeteilt; 1680-1918 war Meiningen Sitz des Herzogtums Sachsen-Meiningen.
Universal-Lexikon. 2012.