Akademik

grell
blendend; gleißend; hell

* * *

grell [grɛl] <Adj.>:
1. in unangenehmer Weise blendend hell:
in der grellen Sonne; das Licht ist sehr grell.
2. (von Farben) in auffallender, unangenehmer Weise hervorstechend, stark kontrastierend:
ein grelles Rot; er liebte grelle Farben; das Grün ist mir zu grell.
3. (von Geräuschen) durchdringend und schrill:
grelle Schreie, Pfiffe; ihre Stimme tönte grell an mein Ohr.
Syn.: durch Mark und Bein gehend, gellend, 1 laut, markerschütternd.

* * *

grẹll 〈Adj.〉
1. die Sinne heftig berührend, scharf, durchdringend, schrill (Töne)
2. auffallend kräftig, allzu leuchtend (Farben)
3. blendend hell (Licht)
4. 〈fig.〉 heftig, deutlich, scharf
● ein \greller Gegensatz 〈fig.〉; ein \grelles Rot; im \grellen Scheinwerferlicht; \grelles Sonnenlicht [<mhd. grel „zornig, heftig, brüllend“; zu mhd. grellen „vor Zorn schreien“; verwandt mit Groll]

* * *

grẹll <Adj.> [mhd. grel = zornig, heftig, zu: grelen = laut schreien, lautm.]:
1.
a) in unangenehmer Weise hell; blendend hell:
die -e Sonne;
-es Licht;
-e Scheinwerfer;
eine g. beleuchtete Unfallstelle;
b) (von Farben) in auffallender, dem Auge oft unangenehmer Weise hervorstechend; stark kontrastreich:
ein -es Rot;
die Farbe ist mir zu g.;
ein g. geschminkter Mund;
Ü eine Begebenheit in -en Farben schildern.
2. schrill, durchdringend laut:
-e Schreie, Pfiffe;
eine -e Stimme.

* * *

grẹll <Adj.> [mhd. grel = zornig, heftig, zu: grelen = laut schreien, lautm.]: 1. a) in unangenehmer Weise hell, blendend hell: die -e Sonne; durch das Fenster fällt -es Tageslicht; Die Gegend war jetzt in -es Licht getaucht (Simmel, Stoff 616); Es war ganz still in dem großen Atelier, das die vielen -en Scheinwerfer erhitzten (Simmel, Stoff 603); eine g. beleuchtete Vase; g. brannte das Vormittagslicht auf die Straße herunter (Broch, Versucher 65); Nesselbrands Schuppen blitzten im Mondlicht auf, so g., dass Ben die Augen zukniff (Funke, Drachenreiter 288); Ü Ein -er (blendend heller) Mittag, ohne Sonnenbrille fast unerträglich (Frisch, Montauk 205); b) (von Farben) in auffallender, dem Auge oft unangenehmer Weise hervorstechend, stark kontrastreich: ein -es Rot; Er liebte schrille Töne, -e Farben und starke Effekte (Reich-Ranicki, Th. Mann 122); eine -e Neonreklame; die Farbe ist mir zu g.; ein Mädchen mit g. geschminktem Mund; ein Plakat flammte g. vor meinen Augen auf (Hesse, Steppenwolf 231); Ü eine Begebenheit in -en Farben schildern; ein -er (scharfer) Gegensatz; Wie sehr die Eleganz des alten Films -en Effekten gewichen ist, illustriert nichts besser als das Arbeitsgerät des Schakals (Woche 13. 3. 98, 36). 2. schrill, durchdringend laut: -e Schreie, Pfiffe; ihre Stimme tönte g. an mein Ohr; je öfter ich den Köter ... zu verjagen suchte, desto -er wurde sein Gebell (v. d. Grün, Irrlicht 19); Ü Pamelas -e Manieriertheiten waren nicht nach seinem Geschmack (K. Mann, Wendepunkt 123).

Universal-Lexikon. 2012.