Mit Hangen und Bangen
Diese Fügung mit der Bedeutung »mit großer Angst, voller Sorge, Sehnsucht« lautet ursprünglich »mit Langen und Bangen«, wobei unter dem Verb »langen« ein »verlangen, ersehnen« zu verstehen ist. Die Formulierung geht auf eine Stelle in einem Gedicht von Goethe zurück, dem Lied Klärchens aus dem Trauerspiel »Egmont« (III, Klärchens Wohnung; vergleiche auch den Artikel »Glücklich allein ist die Seele, die liebt«). Die Passage lautet: »Langen/Und bangen/In schwebender Pein (...)« Das mehrfach vertonte Lied ist besonders durch die Bühnenmusik Beethovens zum »Egmont« bekannt geworden. Im Text zu dieser Musik ist aus »langen« bereits »hangen« geworden. Diese Form hat sich dann allgemein durchgesetzt.
Universal-Lexikon. 2012.