Mödling,
1) Bezirkshauptstadt in Niederösterreich, südlich von Wien, am Fuß des Wienerwaldes, 246 m über dem Meeresspiegel, 23 800 Einwohner; Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (für Elektrotechnik, Bautechnik u. a.), Gendarmeriezentralschule; Stadtmuseum, ethnographisches Museum des Missionshauses Sankt Gabriel; wichtiges Industriezentrum mit großem Industriepark (rd. 70 Betriebe, u. a. Maschinenbau, elektrotechnische Industrie); im Westen Villenviertel und Weinbau.
Mittelalterlicher Stadtkern mit (in erhöhter Lage) spätgotischer Pfarrkirche Sankt Othmar (begonnen 1454 über Vorgängerbau), einer turmlosen Hallenkirche, Sakramentshäuschen in Astwerkgotik (Anfang 16. Jahrhundert); romanischer Karner (13. Jahrhundert) mit barockem Zwiebelturm und Fresken des 13. Jahrhunderts; Renaissance-Rathaus (1548, mit Laube) und Bürgerhäusern des 16.-18. Jahrhunderts.
Das 903 erstmals urkundlich erwähnte Mödling entwickelte sich zu einem im 14./15. Jahrhundert bedeutenden Markt. Wirtschaftliche Basis war (bis Ende des 18. Jahrhunderts) überwiegend der Weinbau. Seit 1875 ist Mödling Stadt.
M. Seger: Der Raum M., 2 Bde. (Wien 1972).
2) Bezirk in Niederösterreich, südlich an Wien anschließend, 277 km2, 104 800 Einwohner.
Universal-Lexikon. 2012.