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pros|ti|tu|ie|ren [prostitu'i:rən] <+ sich>:a) sich gegen Entgelt zum Sexualverkehr zur Verfügung stellen:
das nötige Geld beschaffen sie sich, indem sie stehlen oder sich prostituieren.
Syn.: anschaffen gehen (salopp), auf den Strich gehen (salopp), auf die Straße gehen (ugs.), der Prostitution nachgehen, Prostitution betreiben, seine Haut zu Markte tragen (ugs. scherzh.), sich ↑ verkaufen.
b) sich um bestimmter Vorteile willen für etwas hergeben, wofür man sich aus moralischen Gründen nicht hergeben dürfte:
mit dieser Partei können wir keine Koalition eingehen, ohne uns zu prostituieren.
Syn.: sich [selbst] verleugnen.
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◆ pro|sti|tu|ie|ren 〈V.; hat〉
I 〈V. refl.〉 sich \prostituieren
1. sich unter Verletzung moralischer Wertmaßstäbe für etwas hergeben, um einen persönl. Vorteil zu erzielen
2. der Prostitution nachgehen
II 〈V. tr.〉 jmdn. \prostituieren bloßstellen, preisgeben
[<frz. prostituer „der Unzucht preisgeben“ <lat. prostituere „vorn hinstellen, öffentlich preisgeben“]
◆ Die Buchstabenfolge pro|st... kann in Fremdwörtern auch pros|t... getrennt werden.
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pro|s|ti|tu|ie|ren <sw. V.; hat:
1. (bildungsspr.) in den Dienst eines niedrigen Zwecks stellen u. dadurch herabwürdigen:
sich als Künstler p.
2. <p. + sich> [frz. se prostituer < lat. prostituere, eigtl. = vorn hinstellen; in der Bed. »bloßstellen; lächerlich machen« schon seit dem 16. Jh.] der ↑ Prostitution (1) nachgehen.
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prostituieren,
1) Prostitution treiben; 2) in den Dienst eines niedrigen Zwecks stellen und dadurch herabwürdigen.
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pros|ti|tu|ie|ren <sw. V.; hat [2: frz. se prostituer < lat. prostituere, eigtl. = vorn hinstellen; in der Bed. „bloßstellen; lächerlich machen“ schon seit dem 16. Jh.]: 1. (bildungsspr.) in den Dienst eines niedrigen Zwecks stellen u. dadurch herabwürdigen: er hat dieses Talent ein wenig prostituiert, um Macht zu erlangen (Spiegel 52, 1977, 4); sich als Künstler p. 2. <p. + sich> a) der ↑Prostitution (1) nachgehen: Dass sie zur Befriedigung ihrer Sucht so weit geht, sich zu p. (Spiegel 44, 1989, 82); Dieser Stricher prostituiert sich ja keinesfalls aus Passion, sondern er tut es, weil er nichts gelernt hat (Hohmann, Engel 53); ∙ b) sich bloßstellen; sich lächerlich machen: ein trefflicher Junge, ... wenn er sich nicht in neuerer Zeit hin und wieder durch sonderbare Melancholei prostituierte (Hauff, Jud Süß 386); Lottens Porträt habe ich dreimal angefangen und habe mich dreimal prostituiert (Goethe, Werther I, 24. Julius).
Universal-Lexikon. 2012.