Morẹa,
griechisch Morẹas [»Maulbeerbaum«], seit dem 9. Jahrhundert bezeugter Name der griechischen Landschaften Elis und West-Achaia im Nordwesten der Peloponnes, nach dem für die byzantinische Seidenindustrie hier angebauten Maulbeerbaum. 1204-1432 Name des fränkischen Fürstentums Achaia, dann der gesamten Peloponnes. Aus dem 1262 von dem Fürstentum Achaia abgetretenen Gebiet entstand das spätere byzantinische Despotat Morea (auch Despotat Mistra, nach der gleichnamigen Hauptstadt), das unter Kaiser Johannes VI. Kantakuzenos erweitert und von Mitgliedern seiner Familie verwaltet wurde und seit 1382 eine Sekundogenitur der Palaiologen war. 1460 von den Türken erobert.
Universal-Lexikon. 2012.