Neoimpressionismus,
ein Stil in der Malerei, der den Impressionismus weiterentwickelte, von G. Seurat seit etwa 1885 in Frankreich begründet. Der Neoimpressionismus gab nach wissenschaftlichen optischen Theorien (Farbenlehre von E. Chevreul, 1839, und H. Helmholtz) die Erscheinung der sichtbaren Welt in reinen Farben wieder, die als einzelne kleinste Partikel punktartig dicht nebeneinander gesetzt werden, daher auch Pointillismus (von französisch point »Punkt«) oder Divisionismus genannt. Sie sollen sich, der divisionistischen Theorie zufolge, erst auf der Netzhaut des Betrachters vermischen und so eine intensivere Leuchtkraft erlangen als durch das Mischen auf der Palette. Dem Neoimpressionismus folgten bald P. Signac (auch theoretische Abhandlungen), C. Pissarro, der Niederländer J. Toorop u. a.; auch V. van Gogh erhielt (1887) Anregungen.
J. Sutter: Die Neo-Impressionisten (a. d. Frz., 1970).
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Neo|im|pres|si|o|nis|mus, der; -: durch methodische Farbentwicklung der impressionistischen Malerei entstandene Kunstrichtung.
Universal-Lexikon. 2012.