Neutsch,
Erik, Schriftsteller, * Schönebeck/Elbe 21. 6. 1931; freier Schriftsteller seit 1960; suchte seine Themen v. a. in der Arbeitswelt der DDR, die er in realistischen, auch kritischen Details, aber in grundsätzlich affirmativer Haltung schildert. Am bekanntesten wurde der Roman »Spur der Steine« (1964; Verfilmung durch F. Beyer, 1966, kurz nach der Uraufführung verboten), der auch die Vorlage für Heiner Müllers Drama »Der Bau« (1964) lieferte. Mit dem Romanzyklus »Der Friede im Osten« wollte er ein »sozialistisches Nationalepos« über Geschichte und Gesellschaft der DDR schaffen (auf 6 Bände geplant, 4 Bände erschienen, den 1987 erschienenen 4. Band, »Nahe der Grenze«, zog er 1990 wegen historisch falscher Darstellung des Einmarschs der Warschauer-Pakt-Truppen in die ČSSR zurück).
Weitere Werke: Erzählungen: Bitterfelder Geschichten (1961); Zwei leere Stühle (1979); Forster in Paris (1981); Claus und Claudia (1989).
Universal-Lexikon. 2012.