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Peruzzi
Perụzzi,
 
Baldassare, italienischer Baumeister, Maler, getauft Siena 7. 3. 1481, ✝ Rom 6. 1. 1536; Schüler von Francesco di Giorgio Martini, ging 1503 nach Rom. Dort wurde er von A. Chigi gefördert, für den er die Villa Farnesina erbaute (1508-11). Nach Raffaels Tod (1520) Baumeister an Sankt Peter; seit 1529 Dombaumeister in Siena. Nach Rom zurückgekehrt, entstand 1534 ff. der Palazzo Massimo alle Colonne, ein wichtiges Werk der frühen manieristischen Architektur in Rom, mit geschwungener Fassade und Säulenportikus. Die Fülle seiner Entwürfe verbindet Eleganz der Form mit gründlicher Kenntnis der Antike. In der Perspektive erfahren, schuf er Festdekorationen und täuschend raumerweiternde Wand- und Bühnenbilder.
 
Werke: Malereien: Cappella Ponzetti (1515; Rom, Santa Maria della Pace); Anbetung der Könige (1521; London, National Gallery); Fresken (1534 ff.; Rom, Villa Farnesina).
 
Literatur:
 
C. L. Frommel: Die Farnesina u. P.s architekton. Frühwerk (1961);
 C. L. Frommel: B. P. als Maler u. Zeichner (Wien 1968);
 H. Wurm: Der Palazzo Massimo alle Colonne (1965);
 
B. P.: Architekturzeichnungen, bearb. v. H. Wurm (1984);
 U. Ewering: Der mytholog. Fries der Sala delle Prospettive in der Villa Farnesina zu Rom (1993).
 

Universal-Lexikon. 2012.