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Plasencia
Plasẹncia
 
[-θi̯a], Stadt in der Provinz Cáceres, Extremadura, Spanien, 355 m über dem Meeresspiegel, am Austritt des Jertetals (Staudamm) aus dem Kastilischen Scheidegebirge (Montes de Tras la Sierra), 37 000 Einwohner; Bischofssitz; Marktzentrum eines Agrargebietes; Fremdenverkehr; Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt.
 
Stadtbild:
 
Maler. Altstadt, zum Teil umgeben von der doppelten Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert. Die Kathedrale wurde in zwei Bauabschnitten errichtet: zunächst im 13./14. Jahrhundert die romanische Catedral Vieja (heute Pfarrkirche Santa María) und 1498 die im gotischen Stil begonnene dreischiffige Catedral Nueva, die bis ins 16. Jahrhundert im Platereskenstil weitergeführt wurde, jedoch unvollendet blieb. Gotische Kirche San Nicolás (13. Jahrhundert); romanische Kirche San Pedro (13. Jahrhundert); Kloster San Vicente (1474 gegründet); ferner Adelspaläste, u. a. der klassizistische Palacio de los Marqueses de Mirabel (14. Jahrhundert) mit archäologischem und Jagdmuseum, Casa del Doctor Trujillo (11. Jahrhundert, ehemaliger arabischer Palast), Casa de los Torres (13. Jahrhundert); römisches Aquädukt (53 Bogen). 46 km im Nordosten liegt das 1404 gegründete Kloster San Jerónimo de Yuste, letzter Aufenthalts- (1556-58) und Sterbeort Kaiser Karls V. (Museum).
 
Geschichte:
 
Plasencia, die ursprünglich röm Stadt Dụlcis Placida, blühte in der Araberzeit (712-1180) durch Anlage einer Vega als Blasantija auf und wurde stark befestigt. Nach der mit erheblichen Zerstörungen verbundenen Rückeroberung (1178-80) durch Alfons VIII. wurde sie wieder aufgebaut und 1190 Bischofsstadt.
 

Universal-Lexikon. 2012.