Polsterpflanzen,
Gruppe immergrüner, krautiger oder holziger Pflanzen mit charakteristischer, an extreme klimatische Bedingungen angepasster Wuchsform (Polsterwuchs): flache oder halbkugelige, am Boden angepresste, feste Polster aus kurzer Hauptachse und zahlreichen radial angeordneten, gestauchten, reich verzweigten Seitentrieben; verbreitet in polnahen Tundragebieten (Island, Spitzbergen, subantarktische Inseln), in Schutt- und Felsfluren der alpinen und nivalen Stufe der Hochgebirge (z. B. Mannsschild-, Steinbrech- und Leimkrautarten in den Alpen, Azorellaarten in den Anden) sowie in Trockenvegetationsformationen des Mittelmeergebiets (Wolfsmilcharten) und in Wüsten. Polsterpflanzen werden zum Bepflanzen von Trockenmauern, Steingärten und als Rasenersatz verwendet.
Universal-Lexikon. 2012.