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Saint-Aubin
Saint-Aubin
 
[sɛ̃to'bɛ̃],
 
 1) Augustin de, französischer Zeichner und Radierer, * Paris 3. 6. 1736, ✝ ebenda 9. 11. 1807, Bruder von 2) und 3); wurde 1777 Stecher der königlichen Bibliothek (v. a. Medaillendokumentation). Er hinterließ mehr als 350 Porträtskizzen, von denen er einige auch selbst radierte; zeichnete Szenen aus dem Leben der vornehmen Gesellschaft und schuf Vignetten und Ornamentzeichnungen für Buchschmuck.
 
 2) Charles Germain de, französischer Textildesigner, Radierer und Aquarellist, * Paris 17. 1. 1721, ✝ ebenda 6. 3. 1786, Bruder von 1) und 3); schuf rd. 40 000 Entwürfe für Textilmanufakturen (Stickereien, Spitze) sowie zahlreiche Aquarelle, Stiche und Radierungen mit Blumenmotiven, auch Karikaturen.
 
 3) Gabriel Jacques de, französischer Zeichner, Radierer, Aquarellist und Maler, * Paris 14. 4. 1724, ✝ ebenda 9. 2. 1780, Bruder von 1) und 2); Schüler von F. Boucher, typischer Vertreter eines intimen, heiteren Rokoko. Saint-Aubin schilderte (v. a. zum Teil aquarellierte Zeichnungen und Radierungen) das Pariser Leben, besonders belebte Straßen- und andere Volksszenen. Er entwarf Gebrauchsgegenstände und schuf Illustrationen.
 
Literatur:
 
Prints and drawings by G. de S.-A., 1724-1780, Ausst.-Kat. (Middletown, Conn., 1975).

Universal-Lexikon. 2012.